Das Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie hat der belgischen Atomaufsicht schwere Vorwürfe gemacht. Die für Tihange zuständige Behörde habe auf ganzer Linie versagt, sagte der Vorsitzende des Aktionsbündnisses, Jörg Schellenberg, am Mittwochabend. Schellenberg geht davon aus, dass die belgische Atomaufsicht nicht nur vom Betreiber, sondern auch von der Regierung und den Gewerkschaften unter Druck gesetzt wird. Damit wolle man erreichen, dass Tihange weiterhin am Netz bleibt. Dabei seien auch Sicherheitstests gemacht worden, die jeglicher wissenschaftlicher Grundlage entbehrten.
Das Argument des Betreibers, die knapp 3.000 Risse im Druckbehälter seien bereits bei der Produktion entstanden, will Schellenberg nicht gelten lassen. Bei früheren Tests seien keine Mängel gefunden wurden.
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