In Amel sind Mehrheit und Opposition bei der Diskussion um eine Seniorenresidenz mit Ärztehaus nicht auf einen Nenner gekommen. Die Mehrheit hält an ihrer Standortwahl für ein Ärztehaus in der früheren Bischöflichen Schule fest.
Die Opposition erklärt, sie bleibe weiter offen. Und sie wehrt sich gegen Vorwürfe, sie habe das Projekt "La Bella" ohne die Anwohner und die Kirchenfabrik als Eigentümerin des ausersehenen Geländes vorangetrieben.
Amels Bürgermeister Klaus Schumacher brachte auch einen möglichen Ankauf des benachbarten Vinzenzhauses samt Gelände ins Spiel. Sollte dort wieder ein Seniorenheim entstehen, ergäben sich nach Meinung der Mehrheit interessante Synergieeffekte.
Die Opposition hat eine etwas andere Sichtweise, wie das Ratsmitglied Berthold Müller erklärt: "Was uns an dieser Aussage vor allem missfällt, ist die Tatsache, dass wirklich äußerst langfristig gedacht wird. Wir sind gerne bereit, kurzfristiger ein Projekt zu planen und dabei mitzuhelfen, aber davon zu reden, dass vielleicht in zehn bis fünfzehn Jahren dieser Standort wieder seiner ursprünglichen Bedeutung als Seniorenheim zugeführt werden könnte, das ist in unseren Augen unverantwortlicher Umgang mit Gemeindegeldern."
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