In der DG beträgt die Impfdichte unter 67 Prozent: 2013 wurden rund 450 von rund 700 Neugeborenen geimpft, mit der freiwilligen Dreifachimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln. Das waren fast zehn Prozent weniger als im Vorjahr 2012.
Eine Folge von Kampagnen von Impfgegnern? Diese Frage stellt Minister Antoniadis am Ende der Debatte fragend in den Raum. Dabei schaut er den Abgeordneten Balter an, der einige Jahre zuvor vehement das Impfangebot gegen Papillomaviren im Parlament bekämpft hatte. Auch die Masernimpfung stellte Balter jetzt in Frage. Er wolle klarstellen, kein Panikmacher zu sein, sondern unbequemer Fragesteller, Panik schürten die anderen.
Zuvor hatte etwa Lydia Klinkenberg betont, aufgeklärt werden müsse nicht nur über mögliche Nebenwirkungen, sondern auch über Ausdehnung und Gefährlichkeit der Krankheit. Oder Patrizia Creutz, die sich das Zitat zu eigen machte, es gebe kein Grundrecht darauf, andere anzustecken.
Fazit: Punkt 1: Antoniadis will nicht verpflichten, sondern sensibilisieren. Punkt 2: Im Ausschuss will Charles Servaty nur darüber debattieren - über Sensibilisierung, nicht über Pro und Contra. Punkt 3: Verpflichtend ist in Belgien nur die Impfung gegen Kinderlähmung. Sie gilt in Belgien als ausgerottet.
In der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist in den Jahren 2013 und 2014 kein Masernfall gemeldet worden. Im restlichen Belgien sind es seit dem 1. Januar 2015 95 neue Fälle, in der Städteregion Aachen drei.
Die meisten überstehen die Masern unbeschadet. Hirnhaut-, Mittelohr- oder Lungenentzündung treten in 20 bis 30 Prozent der Fälle auf, in einem von 1.000 Fällen droht sogar der Tod, wie es sich in Berlin gezeigt hat. Auch für Erwachsene können Masern gefährlich sein. Das sagte am Montagabend Minister Antoniadis im PDG.
Die durchschnittliche Impfquote in Belgien liege bei 85 Prozent, die Impfquote in der DG nannte er "ernüchternd". Zudem sei sie rückläufig.
Therapiezentrum Kitz
Ein anderes Thema war die Zukunft des Therapiezentrums KITZ, das Kinder mit Entwicklungsstörungen und -verzögerungen behandelt. Es untersteht durch die jüngste Staatsreform der DG, zum Teil aber noch bis 2017 dem LIKIV, dem Landesinstitut für Kranken-und Invalidenversicherung.
Vor diesem Hintergrund sollen in einer Arbeitsgruppe Fragen geklärt werden wie: Wer von den in Frage kommenden Instanzen wie ZFP, Frühhilfe, Schule, Kaleido und Schule ist in eine Orientierung oder eine Behandlung einbezogen und wer orientiert zu welchen therapeutischen Einrichtungen?
Ein weiterer Punkt betraf die vertragliche Einstellung von Personen mit langer Studiendauer und Berufserfahrung. Elf Stellen seien aufgrund der erweiterten Zuständigkeiten durch die 6. Staatsreform notwendig geworden, erklärte Ministerpräsident Oliver Paasch.
Foto: Lukas Schulze (afp)
Die für Gesundheit zuständigen Politiker in der DG stützen sich bezüglich der Impfungen bei Säuglingen und Kleinkindern ausschließlich auf die Empfehlungen der Nationalen Gesundheitskommission: Das ist meines Erachtens nicht annehmbar! Denn es besteht die Verpflichtung zur umfassenden Information der Eltern! Generell muss stutzig machen, dass in der Gesundheits-Kommission Professoren das Sagen haben, welche ihr Gehalt von der Pharma-Industrie bzw. von genau den Firmen beziehen, welche die Impfstoffe herstellen.
Der Impfstoff gegen Masern enthält Aluminiumverbindungen, welche für den menschlichen Körper ein starkes Nervengift darstellen. Außerdem bietet die Impfung keinen 100% und schon garnicht einen lebenslangen Schutz gegen Masern, so wie das nach eine Masernerkrankung der Fall ist.