Beraten, Ermitteln, Schützen - das Aufgabenspektrum der Polizei ist vielfältig und spannend. Es dürfte daher nicht verwundern, dass der Beruf durchaus attraktiv ist, zumal sogar die Ausbildung bereits entlohnt wird.
Trotzdem haben sich die Nachwuchssorgen zuletzt noch einmal weiter verschärft, erläutert Zonenchef Harald Schlenter. Junge Polizisten auszubilden sei ohnehin eine große Herausforderung. Und an sich herrsche in der DG an Interessenten für den Polizeiberuf derzeit noch keinen Mangel.
Aber dass derzeit zehn deutschsprachige Anwärter einer Ausbildung folgen, dürfte nach Einschätzung des Chefs der Polizei des Eupener Landes kaum zu einer wirklichen Lösung des Nachwuchsproblems beitragen. Denn den Absolventen der Polizeischule stehen viele Möglichkeiten im Polizeidienst offen. Wo die Anwärter an Bord gehen werden, liegt alleine in ihrer Hand. Persönliche Vorstellungen und Neigungen, gewünschter Einsatzort oder generell die private Situation sind Faktoren, auf die die Polizeizone keinen Einfluss nehmen kann.
Auf Dauer erwartet auch Schlenter in der DG eine weitere Verschärfung des Problems, weil die Zonen nicht nur mit dem Inland in Konkurrenz um die besten Leute stehen, sondern sich als Grenzregion auch mit den Offerten aus NRW, Rheinland-Pfalz oder dem Großherzogtum auseinandersetzen muss.
Dass der Polizeirat in dieser Woche die Weichen für die Anwerbung neuer Kräfte gestellt habe, sei zumindest ein Anlass zur Hoffnung. Es sei jedenfalls so ein wichtiges Signal in Richtung Brüssel gesetzt worden.
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