Dass das Thema Wetzlarbad den Eupenern sehr am Herzen liegt, wurde wieder einmal im Karneval deutlich. So zogen am Rosenmontag Trockenschwimmer durch die Straßen der Weserstadt und brachten ihre Verzweiflung darüber zum Ausdruck, dass im Sommer wieder nicht geschwommen werden kann - zumindest nass.
Auch die Eupener Gemeindeverantwortlichen hatten sich wegen der Verzögerungen bei der Realisierung des Kombibades selbst auf den Arm genommen. Da war humorvoll die Rede von "Kom(t)niebad". Aber es soll doch kommen, sagt Sportschöffe Werner Baumgarten. Das Lastenheft für das neue Eupener Wetzlarbad steht. Es schreibt unter anderem vor, dass die Unternehmer in den letzten fünf Jahren mindestens zwei Projekte dieser Größenordnung realisiert haben müssen. Die Subunternehmen müssen ebenfalls sicherstellen, dass sie in den letzten fünf Jahren ähnliche Projekte durchgeführt haben.
Hinzu kommen verschiedene Vergabekriterien, wie Sportschöffe Werner Baumgarten erklärt: "Es ist einmal zu 60 Prozent der Preis, was ganz logisch ist, zu 20 Prozent die angebotenen Materialien, die Qualität der Materialien, die angeboten werden, 15 Prozent werden zusätzliche Garantien sein, die der Unternehmer dann auch liefern kann. Da denken wir vor allen Dingen an die wichtigen Elemente, die bei einem Schwimmbad eine Rolle spielen, wie Fliesen, Wasseraufbereitung, Heizung. Und fünf Prozent wird dann der Zeitplan sein, weil wir 400 Kalendertage als Bauzeit angegeben haben, was dann 20 Monate macht. Wir haben ja immer gesagt, Bauzeit 18 bis 20 Monate, aber der Unternehmer muss uns dann auch sagen können, ob er das in dieser Zeit auch realisieren kann."
Realistisch betrachtet könne man von einer Eröffnung im Sommer 2017 ausgehen. Das Betriebskonzept setzt auf Nachhaltigkeit mit zukunftsweisender Technik. Heizung und Technik will die Stadt Eupen selber verwalten. Anders verhält es sich mit der Konzession, die neu ausgeschrieben wird, da nicht die Stadt, sondern die autonome Gemeinderegie Tilia Bauherr ist. Dies entspreche einer gesetzlichen Vorschrift.
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