Am Eupener Kaperberg formiert sich Protest gegen das Bauprojekt am früheren DG-Parlament. Dieses Gebäude soll renoviert werden. Im hinteren Teil soll ein Anbau für den Umzug des Staatsarchivs entstehen.
Mehrere Anwohner des Kaperbergs fordern nun in einem Schreiben an das Eupener Gemeindekollegium und den Städtebaudienst, dass die Gebäuderegie beziehungsweise die öffentliche Hand Abstand von dem Bauprojekt nimmt. Anwohner ist auch der Eupener Friedrich Carl Bourseaux, der die Initiative zu dem Schreiben ergriffen hat und den Anbau als "Mammutbau" betrachtet: "Ich glaube, dass alle, die in dem Umkreis wohnen sich bewusst sind, dass dieser Klotz da mitten drin eine kleine Katastrophe bedeutet, noch davon abgesehen, dass es das einzige restliche Stück Park ist, das von Despa übrig bleibt. Und was uns unverständlich ist, ist, dass das Gebäude komplett das Licht für den neuen Saal der PDS wegnehmen wird."
Wie die Anwohner schreiben, werde der geplante Bau ihnen einen beträchtlichen Teil der Lebensqualität nehmen. Er sei dem Umfeld entsprechend vollkommen disproportional. Den Anwohnern leuchte nicht ein, weshalb ein solcher Bau genau im Hintergelände einer Zone von Höfen und Gärten zu reinen Archivzwecken entstehen solle. Es gebe in Eupen unzählige nutzbare Flächen, um das Archiv unterzubringen.
Auch stelle sich die Frage, weshalb das Parlamentsgebäude nicht der Schule einverleibt werde.
Archivbild: belga