Eigentlich hätte Karl-Heinz Lambertz den Präsidenten-Job schon jetzt ausüben können. Doch weil der Vorgänger bereits ein Belgier war, hat die Europäische Volkspartei erstmal ihren Kandidaten durchgesetzt – den Finnen Markku Markkula. Außerdem wechselt Lambertz Ende nächsten Jahres ohnehin von Eupen nach Brüssel.
Lambertz Pritorität im Ausschuss der Regionen – kurz AdR – wird die Investitionsfähigkeit von Kommunen und Regionen sein - und das trotz Sparpolitik und Schuldenabbau. Gemeinden seien nämlich ein wichtiger Investor, etwa bei vielen Aufgaben der Grundversorgung für die Bürger.
"Europa wird nur Erfolg haben, wird nur überleben, wird nur die Hoffnungen der Menschen wieder symbolisieren, wenn alle Bürgerinnen und Bürger an den Mehrwert von Europa glauben, was im Moment alles andere als der Fall ist. Das geht nur wenn sich die Menschen da vor Ort, wo die Politik gestaltet wird, äußern können. Das ist diese Mittlerfunktion die der AdR hat und das ist schon eine sehr spannende Sache", erklärt Karl-Heinz Lambertz im BRF-Interview.
Ab Mitte 2017 bekommt Lambertz das Zepter ganz in die Hand. Dann wird er Leiter der Versammlung der Regionen und Kommunen aller 28 EU-Staaten. "Natürlich freue ich mich dann ganz besonders darauf ab Juli 2017 an der Spitze dieses Gremiums zu stehen", so Lambertz.
Der Ausschuss der Regionen ist die Versammlung der Regional- und Kommunalvertreter aus allen 28 EU-Mitgliedsstaaten. Die 350 Mitglieder haben zwar nur beratende Funktion und neben den großen Institutionen kaum etwas zu sagen, trotzdem müssen EU-Kommission, Ministerrat und Europaparlament das Gremium in kommunalpolitischen Fragen konsultieren.
Bild: Eric Lalmand (belga)
wat nüss kost, dat es och nüss !