In Mons ist nun offiziell der neue Vorsitz in der Großregion eingeläutet worden. Die Wallonische Region übernimmt turnusgemäß für zwei Jahre die Präsidentschaft - zusammen mit der Föderation Wallonie-Brüssel. Neben der Wallonischen Region ist auch die Deutschsprachige Gemeinschaft in den Vorsitz der Großregion eingebunden.
"Die DG wird sich als Co-Partner sehr gerne an der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beteiligen. Wir können einen Beitrag leisten, beispielsweise im Bereich der dualen Ausbildung, bei der Förderung der Mehrsprachigkeit und auch im Gesundheitsbereich können wir einiges dazu beitragen, dass diese gemeinsame 15. Präsidentschaft eines großregionalen Gipfels zum Erfolg geführt werden kann", erklärte DG-Ministerpäsident Oliver Paasch im BRF-Interview.
Die Großregion umfasst neben der Wallonischen Region und der Deutschsprachigen Gemeinschaft auch Rheinland-Pfalz und das Saarland, das Großherzogtum Luxemburg und Lothringen.
Themen sind der grenzüberschreitende Arbeitsmarkt, die Gesundheitsversorgung, der kulturelle Austausch oder die nachhaltige Entwicklung. Der wallonische Regionalminister René Collin, der aus der Provinz Luxemburg kommt, wurde ausdrücklich mit der Vertretung in der Großregion beauftragt.
Innovation und Kreativität heißen die Leitlinien beim wallonischen Vorsitz in der Großregion. Insofern war es kein Zufall, dass die Präsidentschaft ausgerechnet in Mons eingeläutet wurde: Mons ist 2015 Kulturhauptstadt Europas.
Bilder: BRF
Als Einwohner der Südwestpfalz beglückwünsche ich die Region Wallonie sowie die Französische und Deutschsprachige Gemeinschaft zur Übernahme der Präsidentschaft der Großregion. Vor allem aber wünsche ich Ihrer Präsidentschaft gutes Gelingen bei all Ihren Projekten. In Zeiten großer Unruhen und Bedrohungen zwischen den Völkern, wie man sie sich nicht mehr vorstellen konnte, ist unsere länderübergreifende Verzahnung das Beste was Europa bis dato hervorgebracht hat. Wenn wir nun alle noch dem saarländischen Projekt - innerhalb einer Generation zu einer bilingualen Gesellschaft, ähnlich den Luxembourgern zu werden - folgen und eine transnationale Gebietskörperschaft mit gewählten Vertretern und einem Präsidenten ins Leben rufen, sollten wir das beste Beispiel für die europäische Idee abgeben.
MfG / Cordialement
Wolfgang VEITH