Für den symbolischen Preis von einem Euro hat die Stadt Aachen den Tivoli gekauft. Vertreter der Stadt und der Insolvenzverwalter der "Alemannia Aachen Stadion GmbH" besiegelten am Mittwoch den Kaufvertrag. Damit muss die Stadt für Betriebskosten, Zins und Tilgung von jährlich bis zu 1,6 Millionen Euro aufkommen.
Dadurch kann der Fußballverein das fast 32.000 Zuschauer fassende Stadion gegen die Zahlung einer Miete nutzen. Die Stadt will das Stadion vermarkten. Der Unterhalt des Stadions dürfte den städtischen Haushalt mit jährlich bis zu zwei Millionen Euro belasten.
Das im Sommer 2009 eröffnete 46 Millionen Euro teure Stadion hatte den Verein in die Finanzmisere getrieben. Der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen kritisierte den Kauf. Die Förderung des Profifußballs sei keine Aufgabe der öffentlichen Hand. Allein in die Gestaltung des Stadion-Umfelds habe die Stadt Millionen gesteckt. Jetzt stehe sie kurz vor der Haushaltssicherung und überlege, wie wieder Geld in die Kasse komme. Ausbaden müsse das letztlich der Steuerzahler.
mit/dpa/rkr/km - Archivbild: BRF Fernsehen