Die drei Verdächtigen, die zur Terrorzelle von Verviers gehört haben sollen, müssen am Mittwoch vor der Ratskammer erscheinen. Sie entscheidet, ob die drei weiter in Haft bleiben.
Darunter ist auch der Mann, der bei der Hausdurchsuchung in Verviers gestellt wurde. Zwei weitere mutmaßliche Terroristen wurden bei dem Einsatz erschossen. Die Männer sollen Anschläge gegen Polizisten und Kommissariate geplant haben.
Nach dem Anti-Terror-Einsatz in Verviers steht der frühere Bürgermeister der Stadt, Claude Desama, in der Kritik. Politische Gegner werfen dem PS-Politiker vor, seine verfehlte Integrationspolitik habe das Aufkommen des Radikalismus in der Stadt begünstigt. Desama weist die Vorwürfe in der Zeitung "La Meuse" zurück.
Er habe sich immer für ein gutes Zusammenleben eingesetzt und eine "Ghettoisierung" der ausländischen Mitbürger vermeiden wollen. Probleme wie Radikalismus und Drogen seien Aufgabe der Staatsanwaltschaft und der föderalen Polizei. Kritik übte Desama daran, dass sein Nachfolger Marc Elsen als Bürgermeister der Stadt nicht über den Anti-Terror-Einsatz informiert worden war. Dies sei skandalös, so Desama.
belga/meuse/mb - Bild: Bruno Fahy/BELGA