Nach dem Anti-Terror-Einsatz in Verviers haben sich die Mitglieder des Stadtrates in einem gemeinsamen Kommuniqué einig gezeigt. Mit einer Stimme, über Parteigrenzen hinweg, wolle man sich gegen Barbarei zur Wehr setzen. In ihrem Kommuniqué plädieren die Ratsmitglieder für Dialog und gegenseitigen Respekt zwischen verschiedenen Völkern, Religionen und Kulturen.
In Verviers setze man sich dafür ein, die Wurzeln des Übels zu bekämpfen: Armut, Ungleichheit und Extremismus. Die Sicherheit aller Bürger bleibe oberste Priorität, so die Ratsmitglieder.
Keine Soldaten zur Bewachung vorgesehen
In Verviers werden vorerst keine Soldaten eingesetzt, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Das erklärte Bürgermeister Marc Elsen der Zeitung "La Meuse". Das Innenministerium sehe zurzeit kein Risiko, das einen Militäreinsatz in Verviers rechtfertige, so der CDH-Politiker.
Sein liberaler Koalitionspartner Fredy Breuwer hatte dagegen in sozialen Netzwerken erklärt, in Verviers würden ebenso wie in Brüssel und Antwerpen Soldaten zur Bewachung eingesetzt.
Der Anti-Terror-Einsatz in Verviers hat Auswirkungen auf das Leben in der Innenstadt. Nach Angaben der Zeitung "La Meuse" klagen die meisten Geschäftsleute, dass die Anzahl ihrer Kunden seit Donnerstag zurückgegangen sei. Auch Gastronomen verzeichneten weniger Gäste - vor allem am Abend.
meuse/mb