
Fein säuberlich stehen sie in den Regalen: Konservendosen mit Obst und Gemüse, Gulasch oder Tomatensoße neben Marmeladengläsern und Nudelpackungen. Wie in einem Warenlager - nur, dass diese Lebensmittel hier ausdrücklich nicht verkauft werden dürfen. Sie werden kostenlos an diejenigen weitergegeben, die darauf angewiesen sind, erklärt Amels ÖSHZ-Präsident Karl-Heinz Marquet.
Der BIRB organisiert in Belgien die Weitergabe der Lebensmittel aus dem Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen. Das Kürzel BIRB steht für "Bureau d'intervention et de restitution belge". Hervorgegangen ist er aus einem europäischen Programm, das ursprünglich dazu gedacht war, die Agrarüberschüsse sinnvoll zu nutzen.
Partner auf der lokalen Ebene sind die Öffentlichen Sozialhilfezentren oder Einrichtungen wie die Lebensmittelbanken beim Roten Kreuz. In Amel sind sowohl das ÖSHZ als auch das Rote Kreuz in der früheren Molkerei angesiedelt, was nicht nur räumlich eine Annäherung möglich macht. Auf Anfrage von Karl-Heinz Marquet hat das Rote Kreuz seinen bisherigen Termin vom Donnerstag auf den Montag verlegt.
Auch wenn die Zahl der Nutznießer in einer ländlichen Gemeinde wie Amel damit überschaubar bleibt, hält Karl-Heinz Marquet diese Form der Direkthilfe für sehr wichtig. Er selbst hat sich um die Portionierung der Lebensmittel gekümmert. Das Ameler ÖSHZ will die Ausgabe von Nahrungsmitteln möglichst über einen längeren Zeitraum in regelmäßigen Abständen verteilen.
Bilder: BRF