Die Einnahmen sind stabil, der Überschuss wird höher und die Steuerlast für die Bürger ist vergleichsweise gering. Ein sichtlich stolzer Finanzschöffe war es, der am Montag in St. Vith seinen Haushalt präsentierte. Seit Beginn der Aufzeichnungen der Haushalte im Jahre 1989 habe sich das Defizit insgesamt immer weiter zum positiven entwickelt. Und auch der Überschuss von rund 782.000 € im ordentlichen Haushalt sei "historisch".
Herbert Grommes zog dazu zahlreiche Vergleiche mit sogenannten Cluster-Gemeinden. Also Gemeinden, die mit Sankt Vith vergleichbar sind. Demnach zahlen zum Beispiel Bürger in vergleichbaren Gemeinden 196 € Steuern mehr pro Jahr.
Die Schlüssel zum Erfolg, laut Herbert Grommes: eine weitsichtige Ausgabenpolitik, eine effiziente Verwaltung, ein gut strukturiertes ÖSHZ, eine geringe Schuld und die Holzverkäufe. Außerdem bemühe man sich, neue Möglichkeiten für Mehreinnahmen zu schaffen und Energiekosten zu sparen.
So soll denn Mitte Januar auch das umgebaute Sport- und Freizeitzentrum von St. Vith wieder eröffnet werden - das große Becken ab dem 17. Januar und das Kinderbecken rund zwei Wochen später. Grund für die Verzögerung sind kleinere Nacharbeiten und zusätzliche technische Abstimmungen. Zur Wiedereröffnung stellt die Stadt insgesamt 7,6 Vollzeitäquivalente ein. Die Angestellten mussten zu Beginn der Bauarbeiten entlassen werden, weil sie während des Umbaus nicht beschäftigt werden konnten.
Die wichtigsten Investitionsprojekte im kommenden Jahr sind die umfassende Renovierung des Rathauses, die Anbindung der Ortschaft Schönberg an den RaVel und ein Mitfahrerparkplatz an der Luxemburger Straße.
Ratsmitglied Karl-Heinz Behrens warf der Mehrheit vor, nur so gut dazustehen, weil sie teure Projekte durch Zuschüsse finanziere. Die Zuschüsse würden auch von Steuergeldern bezahlt. Geld, das dann in anderen Gemeinden fehlen würde, meinte er.
ÖSHZ St. Vith verlässt Vivias
Das ÖSHZ Sankt Vith will aus der Interkommunalen Vivias austreten. Grund ist eine geplante Strukturveränderung der Interkommunalen. Vivias ist eine Interkommunale der Eifelgemeinden. Sie ist Träger der Seniorenheime in Bütgenbach und St.Vith.
Weil das ÖSHZ austritt, übernimmt Sankt Vith jetzt den Anteil am Defizit der Interkommunalen. Dadurch wird der Haushalt des ÖSHZ um 88.000€ entlastet. Laut Bürgermeister Christian Krings macht das für die Stadt aber keinen Unterschied, denn auch beim ÖSHZ zahlt am Ende die Stadt.
ÖSHZ-Präsident René Hoffmann wünschte sich, dass trotz dem Austritt eine Brücke zwischen Vivias und dem ÖSHZ bestehen bleibt. Vor allem im Bereich der Seniorenpolitik. Mitte 2015 soll mehr über die Umstrukturierung von Vivias bekannt werden. Dann werden vermutlich auch weitere ÖSHZ aus der Interkommunalen austreten.
Kommission für ländliche Entwicklung in St. Vith sucht Mitglieder
Die Stadt St. Vith sucht neue Mitglieder für die Kommission für ländliche Entwicklung. Im Laufe des Jahres sind drei Mitglieder der Kommission aus verschiedenen Gründen ausgetreten. Weitere vier scheiden aus, weil sie mehrere Male in Folge unentschuldigt abwesend waren. Ohne neue Mitglieder ist die Kommission nicht mehr tagungsfähig.
Ratsmitglied Alexandra Knauf äußerte außerdem den Wunsch, dass die "neue" Kommission sich auch mit neuen Themen, wie zum Beispiel der Mobilität, befassen solle.
Christian Krings legt Amt als Bauschöffe nieder
Wie der St. Vither Bürgermeister Christian Krings am Montagabend bei der Stadtratssitzung bekannt gab, wird er sein Amt als Bauschöffe niederlegen. Nach 20 Jahren in diesem Amt sei es Zeit, kürzer zu treten, erklärte Krings.
Ein Nachfolger stehe aber noch nicht fest. Das werde der Rat in den kommenden Monaten entscheiden, so Krings.
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