
Am kommenden Montag werden aufgrund des Streiks voraussichtlich die meisten Schulen geschlossen bleiben. Dies gelte sowohl für den Süden der Deutschsprachigen Gemeinschaft als auch für den Norden, wie der Unterrichtssekretär der CSC-Gewerkschaft, Guido Reuter, dem BRF sagte.
Die Streikbereitschaft der ostbelgischen Lehrerschaft sei noch nie so hoch gewesen. Auch eine Betreuung der Kinder werde in vielen Schulen nicht gewährleistet sein, so Reuter.
Im Zuge des landesweiten Aktionstages möchten die streikenden Lehrer am Montagmorgen vom Eupener Werthplatz aus in einem Protestzug zum Regierungsgebäude von DG-Unterrichtsminister Harald Mollers ziehen. Parallel dazu wird die Pater-Damian-Grundschule symbolisch für alle anderen Schulen mit Streikposten besetzt.
Fliegende Streikposten steuern KMU an
Die Gewerkschaften von CSC und FGTB möchten am kommenden Montag erneut in Gemeinschaftsfront aktiv werden. Zum angekündigten Generalstreik möchten sie dieses Mal auch so genannte "fliegende Streikposten" aktivieren. Diese sollen spontan und flexibel besonders kleine und mittlere Unternehmen ansteuern, um dort ein Arbeiten unmöglich zu machen. Das sagte CSC-Gewerkschaftssekretär Ferdy Leusch. Besonders Mitarbeiter von Firmen, die nicht gewerkschaftlich organisiert seien, würden auf die Unterstützung von außen setzen.
Wie auch am 1. Dezember wird die Industriezone in Eupen ab 05:00 Uhr bestreikt. Beim Eupener Kabelwerk und NMC in Eynatten bleiben die Betriebspforten geschlossen. Auch in St. Vith möchten die Gewerkschaften aktiv werden: Das Gewerbegebiet soll lahmgelegt werden, aber auch der St. Vither Einzelhandel wird von Streikposten angesteuert.
"Es wird nicht so einfach sein, durch St. Vith zu fahren. Wir werden präsent sein, auch vor den größeren und kleineren Geschäften", erklärt CNE-Gewerkschaftssekretärin Vera Hilt. "Wir werden auch versuchen, zu sensibilisieren. Ich möchte nochmal sagen: Wir sind nicht gegen kleine Einzelhändler. Die werden betroffen sein - sie werden ja auch von dem Verlust der Kaufkraft, die wir alle haben, betroffen sein, weil ganz einfach keiner mehr kaufen geht."
In beiden Krankenhäusern der DG wird lediglich ein Notdienst aufrecht erhalten. Gleiches gilt für das Marienheim in Raeren. Auch der Bus- und Bahnverkehr soll ruhen. Die Gewerkschaften berichten von einer "Streikbereitschaft, wie sie Ostbelgien noch nicht gekannt hat".
Archivbild: Julien Claessen/BRF
Es besteht ein kleiner, aber sehr feiner Unterschied zwischen "die Schulen bleiben geschlossen" und es finden keine Prüfungen statt! Es gibt doch noch Lehrer, die an dem Tag zur Arbeit gehen, ob jetzt Schüler kommen oder nicht!
und diejenigen welche arbeiten wollen werden massiv an ihrem vorhaben gehindert - denn nicht jeder Betrieb - nicht jedes Unternehmen beteiligt sich an diese Aktionen und viele können es sich finanziell gesehen auch erst gar nicht leisten.
Wer kommt denn bitteschön für etwaige massive Einkommensverluste solcher auf oder sonstige Verluste ?
Es hat gar nichts damit zu tun, ob man jetzt einverstanden mit den angekündigten Maßnahmen ist oder nicht, es muss doch andere Wege des Protests geben.
Arbeiten bis 67 wird mit dem demographischen Wandel logischerweise kaum zu verhindern sein, aber dann auch noch die Indexsprünge wegzulassen ist natürlich sehr ärgerlich, kleinschrittig, vorausschauend und an den richtigen Ecken sparen konnten die Entscheidungsträger selten!
...und daher ist es umso bitterer, dass man es sich nicht leisten kann zwei (Streik)Tage aufs Gehalt zu verzichten. Und nein, ein Ausgleich der Gewerkschaft reicht da vor Weihnachten leider auch nicht!