In der amerikanischen Botschaft in Brüssel sind am Dienstagmittag am rund vier Meter hohen Weihnachtsbaum aus Ostbelgien die Lichter angezündet worden. Schulkinder aus Mürrigen haben die Feierstunde mit US-Botschafterin Bauer verschönert und Weihnachtslieder auf Deutsch, Französisch und Englisch gesungen.
Bereits zum 15. Mal kommt der Weihnachtsbaum für die US-Botschaft aus Ostbelgien. Die Gemeinden Büllingen und Bütgenbach sowie das Lager Elsenborn stiften die Tanne jedes Jahr aufs Neue und drücken damit ihre Dankbarkeit gegenüber den Amerikanern aus. Dankbarkeit für die geleisteten Dienste während des Zweiten Weltkriegs.
Der ostbelgische Christbaum erinnere sie an das Blutvergießen und die vielen Opfer, sagt US-Botschafterin Denise Bauer im BRF-Interview. Aber auch an die wichtigen, freundschaftlichen Bande zwischen Amerika und Belgien. Der Weihnachtsbaum stehe symbolhaft für Freude und Gedenken. Sein Geruch erinnere an Weihnachten und Frieden, zugleich bringe er aber die Opfer in Erinnerung.
Die letzte Großoffensive des Dritten Reiches sollte im Westen das Ruder noch einmal herumreißen. Doch der Kampf im Dezember 1944, vor 70 Jahren, war aussichtslos: Antwerpen, der wichtige Versorgungshafen der Alliierten war für die Nazis zu Kriegsende unerreichbar. Stattdessen: unzählige Tote und Verletzte im Eifel- und Ardennenraum. Besonders hart traf es den Süden der heutigen Deutschsprachigen Gemeinschaft - seit Jahren erinnern die Gemeinden Büllingen und Bütgenbach daran.
Am Wochenende starten in Bastogne die zentralen Gedenkfeiern zum Ausbruch der Ardennenoffensive vor 70 Jahren. Auf Roderhöhe bei Wirtzfeld gedenken Belgier, Amerikaner und Deutsche wenige Tage später, am 16. Dezember, dem Start der mörderischen Ardennenschlacht.
Bilder: US-Botschaft in Belgien