Die Idee, in der Gemeinschaft ein Zentrum für Regionalgeschichte zu gründen, entstand vor vier Jahren bei einem Besuch der DG-Regierung in der Schweiz. Der damalige Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz sah in der dortigen Kantonspolitik ein mögliches Vorbild und gab den Anstoß. Nachfolger Oliver Paasch nahm nach gedeihlicher Vorbereitungsarbeit den Ball gerne auf.
Montagabend fand die Gründungsversammlung der GoE, der Gesellschaft ohne Gewinnerzielungsabsicht, wie es offiziell heißt, statt. Eine autonome Gesellschaft, die - mit Fördermitteln ausgestattet - sich selbst verwalten und unabhängig arbeiten soll.
Präsidentin der GoE ist Els Herrebout, die Leiterin des Staatsarchivs, in dessen Räumlichkeiten das Zentrum gut aufgehoben ist - inhaltlich, logistisch und organisatorisch. Delegierter Verwalter oder geschäftsführender Direktor ist der Historiker Carlo Lejeune.
Die Mitglieder des Zentrums - Geschichts- und Museumsvereine, Regionalhistoriker, aber auch Institutionen wie Medienzentrum, BRF oder Kulturministerium - verlieren ihre Eigenständigkeit und ihre öffentlichen Fördergelder nicht. Ihre Projekte können sie weiterhin selbstständig realisieren.
Das "Zentrum für Regionalgeschichte" soll lediglich Plattform für eine vereinfachte, besser koordinierte Kooperation der Beteiligten sein. Die DG bezuschusst das Zentrum zunächst mit 70.000 Euro im Jahr.