Die Industrie- und Gewerbezone Kaiserbaracke beschäftigt immer wieder die Öffentlichkeit in und um Amel - zur Zeit wegen der Verbrennung von Plastikmüll im Biomasseheizkraftwerk Renogen. Seit längerem steht fest, dass die Zone erweitert werden soll. Das will auch Amels Gemeinderat. Aber nur unter anderen Vorzeichen. Die auszudehnende Fläche wird geringer und vor allem soll die Zweckbestimmung geändert werden.
Zunächst einmal geht es darum, die geltende Forstzone in ein gemischtes Gewerbegebiet auf der einen Seite und ein Industriegebiet auf der anderen Seite umzuwandeln. Statt der zugestandenen 54 Hektar sollen es nur noch 37 Hektar sein, schon weil die nördliche Ausdehnung Richtung Campingplatz geringer ausfällt.
Vor allem will die Gemeinde für die neue Industriefläche im Süden die besondere Zweckbestimmung "*S20" verhindern. Wie es in der Begründung heißt, um die Wahl der Betriebe nicht einzuschränken. Ganz klar spielt hier aber die Erfahrung mit der Asphaltmischanlage eine Rolle. Wenn dann einmal ein Betrieb anklopft, wollen Gemeinde und Bürgerinitiative mitreden, damit, wie es Amels Bürgermeister Klaus Schumacher ausdrückte, auf Kaiserbaracke "endlich Ruhe" herrscht.
Bürgerinitiative fordert Schließung von Renogen
Die Opposition im Ameler Gemeinderat hatte eine Reihe von Fragen aufgeworfen, weil das Biomasseheizkraftwerk Renogen auch Plastikrückstände verbrenne. Am Rande der Sitzung wurde dann bekannt, dass die Bürgerinitiative Kaiserbaracke fordert, den Betrieb zu schließen.
Sie fühle sich "in ihren Ansichten über die unzumutbaren Zustände bei Renogen" bestärkt, erklärt die Bürgerinitiative. Schon vor mehr als einem Jahr habe sie "unter anderem auf das Verbrennen von Plastikmüll" aufmerksam gemacht. Zuletzt war bestätigt worden, dass Renogen nicht über die Genehmigung dafür verfügt.
Die Bürgerinitiative sieht die Gefahr gesundheitlicher Risiken und "fordert deshalb die Schließung des Biomasseheizkraftwerks, solange die gesetzlichen Auflagen nicht erfüllt" seien.
Bild: BRF