Die Abfindung des liberalen Provinzabgeordneten Georges Pire sorgt derzeit für eine Polemik. Pire der im Januar von André Denis im Amt ersetzt wird, hat über einen Zeitraum von vier Jahren Anspruch auf eine Abfindunsgsumme von insgesamt rund 250.000 Euro. Pire hatte in Zeitungsinterviews wiederholt verkündet, dass er nach einer neuen Regelung keinen Anspruch auf die volle Abfindung habe.
Wie jetzt bekannt wurde, tritt aber vorerst keine neue Regelung in Kraft. Laut der Zeitung La Meuse hat der Provinzabgeordnete jetzt beschlossen, dass er die Abfindung annehmen werde, da er ein Recht darauf habe.
Der PTB-Provinzialrat Rafik Rassaa kritisiert jetzt die MR. Die Liberalen seien dafür, dass die Menschen sparen, nicht aber sie selbst. Dies sei um so verwerflicher, da Pire im letzten Jahr auch 13 bezahlte Aufsichtsratsplätze besetzt habe, so Rassaa.
Ecolo-Fraktionssprecher Marc Hody fordert eine Überarbeitung der Regelung. Der MR-Provinzialabgeordnete habe zwar ein Recht auf diese Abfindung, es wäre aber eine positives Zeichen, wenn er eine ethisch positive Entscheidung treffe. Andernfalls schade dies wieder dem Ansehen der Politik.
b/meuse/mz - Foto: BRF TV