Das Jahr 2014 neigt sich so langsam dem Ende zu. Und damit auch das Gedenkjahr an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. In ganz Europa gab es Ausstellungen, Vorträge, Veröffentlichungen und Gedenkfeiern - auch bei uns im Grenzgebiet.
Am 3. Dezember findet ein Rückblick statt, zu dem die Deutschsprachige Gemeinschaft, Grenzgeschichte DG, die Deutsche Botschaft und die Konrad-Adenauer-Stiftung einladen. Es gibt eine Rundreise zu Gedenkorten im Dreiländereck, Workshops und eine große Podiumsdiskussion im Ministerium in Eupen.
Dr. Herbert Ruland, Wissenschaftlicher Leiter von Grenzgeschichte DG, hat an vielen Veranstaltungen in diesem Jahr teilgenommen oder sogar selbst organisiert. Sein persönliches Fazit 2014 hat er schon gezogen.
"Vor zwei Jahren habe auch ich noch geglaubt, dass das hinzukriegen sein müsste: eine europäische Geschichte oder eine gemeinsame Erinnerung. Aber das findet einfach nicht statt. Das ist meine wichtigste Erkenntnis", so Ruland im BRF-Interview. "Jetzt müssen wir dazu kommen, einen gemeinsam Umgang mit den Erinnerungen zu finden."
Für die Rundreise zu den Gedenkorten und die Workshops sind noch einige wenige Plätze frei. Interessierte können sich bei Grenzgeschichte DG an der Autonomen Hochschule melden. Die große öffentliche Podiumsdiskussion findet statt am 3. Dezember im Europasaal des Ministeriums der DG in der Gospertstraße. Beginn ist um 19:30 Uhr.
Bild: Anne Kelleter/BRF