Die Großküche auf dem Campus an der Vervierserstraße entstand im Rahmen des PPP-Projekts. Die Großküche sollte die kleinen Schulküchen ersetzen und für eine gesunde, nachhaltige und vielfältige Ernährung der Schüler sorgen. Im letzten Jahr kochte das Team für sechs- bis siebenhundert Schüler. Dabei wurden rund 60.000 Essen zubereitet, allerdings nicht immer ohne Probleme. So kritisierte Ecolo bereits zum Start des Schuljahres 2013, dass die Inbetriebnahme der Großküche nicht gut vorbereitet gewesen sei. Einige Schulen hätten die Umstellung auf das neue Ernährungskonzept nicht ausreichend vorstellen können. Andere, zum Beispiel das RSI, hätten im Vergleich zu vorher an Qualität verloren. So seien Kommunikationsprobleme zwischen Nutzern und Verantwortlichen der Küche entstanden, die bis heute nicht behoben wurden. Ein Jahr später ist noch immer nicht alles geklärt. Der Generalsekretär des Ministeriums, Norbert Heukemes, stand selbst Rede und Antwort zu stehen.
Laut Aussagen der Elternräte gibt es immer wieder logistische Schwierigkeiten: In der Küche des KAE können seit dem Frühjahr keine Fritten zubereitet werden, weil die Abzugshaube nicht funktioniert. Außerdem treten immer wieder Eltern an Elternräte heran, weil das Essen in ihren Augen nicht kindgerecht ist. Um die Situation zu verbessern wurde unter Federführung des RSI ein "Leitbild zur Ernährung im Gemeinschaftswesen" erstellt, an dem alle Gemeinschaftsschulen der DG mitgewirkt haben. Das Leitbild wurde Ende Mai von der Regierung verabschiedet. Darin finden sich Sätze wie: "Wir berücksichtigen das Alter des Nutzers", aber auch: "Wir wachen über eine regionale Esskultur […] sowie über genügende Vielfalt im interkulturellen Nahrungsangebot" oder: "Wir geben lokalen und regionalen Eigenheiten und Erzeugnissen den Vorrang." Dass das Essen regelmäßig Anlass zur Kritik gebe, will man aber so nicht stehen lassen.
Seit einem Monat gibt es einen "Küchenausschuss", der Schüler, Eltern, Lehrer und Verantwortliche an einen Tisch bringt. Der Ausschuss sei gut, und auch der Ansatz, alle Parteien direkt zu beteiligen, sagte die Direktorin des RSI, Brigitte Kocks, dem BRF auf Anfrage. Allerdings hätte man sich gewünscht, dass dieser Ausschuss früher zustande gekommen wäre, denn es bestehe immer noch Handlungsbedarf. Das sagt auch Franziska Franzen von Ecolo. Sie fordert außerdem konkrete Etappen um das Leitbild in die Tat umzusetzen und dass künftig auch in den Klassen mehr über gesunde Ernährung gesprochen wird.
Auch seitens der Küche macht man einiges, um die Situation zu verbessern. So wurden zum Beispiel die Menübeschreibungen vereinfacht. Jedes Hauptgericht wird noch einmal nach Zutaten gegliedert erklärt. Außerdem will man ab jetzt regelmäßig bewerten, welches Essen ankommt oder nicht.
Bild: BRF Fernsehen
"Not amused" Herr Generalsekretär?
Erinnert ein bisschen an EX-MP KHL.
Ach ich vergaß, er gehört ja auch zur SP...
Erst einmal meinen Glückwunsch an das BRF Team dieses Thema zum wiederholten Male aufzugreifen, gab es ja schon einen ersten negativen Bericht zur 'Küchensituatoin' im September 2013 (http://brf.be/nachrichten/regional/657281/).
Als Eltern betroffener Kinder stellt man sich schon mal die Fragen was den Kinder auf dem Teller serviert wird. Fakt ist auf jeden Fall dass einige meiner Bekannten aus dem Lehrerkollegium des RSI das Schulrestaurant schon seit 2 Jahren meiden wenn es der Stundenplan nur zulässt.
Auffallend auch der Tonfall eines Generalsekretärs des Ministeriums der sehr arrogant rüber kommt. Als Bürger stelle ich mir die Frage, wenn ich jetzt eine Beschwerde bei der Behörde einreiche, wer kontrolliert diese Beschwerde. Ist nicht hier der Betreiber der Küche (die DG) auch die kontrollierende Behörde? Wäre mal interessant nachzuforschen. Dann soll es doch demnächst an Stelle der PMS Zentren ein neues Gesundheitszentrum geben. Wie unabhängig wird dieses Zentrum dann sein? Man hat den Eindruck es 'klüngelt' immer mehr in der DG.