Es war für ihn fast ein Heimspiel: Fußballprofi Lewis Holtby schaute bei den HSV-Fans Ostbelgien rein, bei den Euregio-Nachbarn sozusagen, denn Holtby ist im niederrheinischen Erkelenz geboren.
Bei seinem Abstecher nach Elsenborn präsentierte sich der 24-jährige Profi, der freundschaftliche Kontakte nach Ostbelgien unterhält, als ausgesprochen offen und schlagfertig – bis hin zum obligatorischen „Trikotwechsel“, als er ein Polohemd der HSV-Fans Ostbelgien überstreifte: „Es ist fantastisch, dass man auch gerade in Belgien Fans findet vom HSV und dass so viele Leute wegen mir gekommen sind...“
Lewis Holtby beschrieb seinen Wechsel „in buchstäblicher letzter Minute“ zum Hamburger SV („Also da bin ich richtig ins Schwitzen geraten...“), erklärte, dass man als Nachwuchsspieler auch viel Geduld brauche und er fachsimpelte mit den Fans über den lange ersehnten 1:0-Heimerfolg gegen Bayer Leverkusen am Vortag. Dann war Zeit für jede Menge Autogramme, Gruppenfotos und „Selfies“ mit dem zugänglichen Profi...
Holtby spielte als Profi unter anderem für Alemannia Aachen, den FC Schalke 04 sowie auf Leihbasis für den VfL Bochum und den 1. FSV Mainz 05. Von Gelsenkirchen wechselte er 2013 nach England in die Heimat seines Vaters, in die Premier League zu den Tottenham Hotspurs.
Im ersten Halbjahr 2014 wurde Holtby zum FC Fulham ausgliehen. Kurz vor Ablauf der Transferfrist ging es Anfang September zurück in die Bundesliga zum Hamburger SV, ebenfalls auf Leihbasis, mit Kaufoption. Beim kriselnden Bundesliga-Dino übernahm Holtby schnell eine zentrale Rolle: „Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Am Anfang war es ein bisschen stürmisch, aber jetzt kommt Ruhe rein, Struktur. Da wollen wir natürlich Gas geben, dass wir nach oben kommen.“
Zu dem Besuch waren auch HSV-Fans aus dem Großherzogtum Luxemburg gekommen. Sie beherbergen schon seit einigen Jahren die HSV-Fußballschule – das nächste Mal wieder Anfang Juni 2015.
Nach dem Besuch ging es für Lewis Holtby übrigens nicht gleich wieder in den Flieger nach Hamburg. Wegen der Nähe wollte er erst noch in Erkelenz vorbeischauen: „Ab nach Hause! Mutter wartet schon und es ist immer schön, die Familie zu sehen, die Freunde... Morgen geht’s dann wieder in die Hansestadt.“
