1914, 1944 - bei jedem halbwegs geschichtsinteressierten Ostbelgier müsste es da klingeln, findet nicht nur Josef Haas: "Es waren verschiedene Mitglieder des Rotary Club St. Vith, die meinten, man müsse eine Gedenkveranstaltung ins Leben rufen und dann ist auch sofort beschlossen worden die Initiative zu ergreifen, den hiesigen Geschichtsverein zu kontaktieren, um praktisch mit vereinten Kräften diese Veranstaltung anzugehen."
Beim Geschichtsverein "Zwischen Venn und Schneifel" und seinem Präsidenten Klaus-Dieter Klauser rannten die Rotarier mit ihrem Anliegen förmlich offene Türen ein: "Wir vom Geschichtsverein hatten sowieso schon vor - aus Anlass dieser Gedenktage - Veranstaltungen zu organisieren und dann ist es eine glückliche Fügung gewesen, dass der Rotary Club uns kontaktiert hat."
"Der Rotary Club bietet Möglichkeiten, die wir vom Verein aus nicht haben, um solche großen Veranstaltungen zu stemmen", erklärt Klauser weiter. So kann der Serviceclub über Kontakte seiner Mitglieder ein neues Publikum für die Veranstaltungen erschließen: "Es ist eine absolut komplementäre Situation. Dadurch, dass der Rotary Club wirtschaftlich ziemlich vernetzt ist, ist es natürlich gelungen die akademische Sitzung, genauso wie die Konzertveranstaltung, über kommerzielle Pakete, die Firmen verkauft werden, praktisch zu buchen."
Denn das, ergänzt Ralf Urfels vom Rotary Club, sind die beiden zentralen Säulen in der Veranstaltungsreihe, die unter dem Titel "Kriegserfahrungen" steht: "Am 13. Dezember wird im Triangel in St. Vith eine akademische Sitzung stattfinden und am 26. Dezember wird abends in der Pfarrkirche St. Vith eine Gedenkfeier sein." Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter www.kriegserfahrungen.be - denn sowohl für die Akademische Sitzung als auch für das Konzert gibt es noch freie Plätze.
Frei zugänglich wird eine Ausstellung sein, die am 5. Dezember in der St. Vither Pfarrkirche eröffnet wird. Diese Ausstellung läuft bis zum 8. Mai, der als Gedenktag zum Ende des Zweiten Weltkriegs begangen wird - parallel dazu wird es ab März im ZVS-Museum eine Ausstellung zum Ersten Weltkrieg geben. Ebenfalls im Frühjahr wird für Schulen auf Anfrage ein Filmnachmittag angeboten. Zuerst aber stehen an diesem Wochenende zwei Rundfahrten zu Schauplätzen der Ardennenoffensive an.
Archivbild: Belga