Der Tag begann mit einer Massenschlägerei beziehungsweise mit einer Filmsequenz über eine brutale Auseinandersetzung zwischen zwei Jugendgruppen. Das alles auf dem Gelände am alten Bahnhof in St. Vith. Eine fiktive Geschichte, versteht sich. Sie diente dazu, den 150 Schülern aus dem 5. und 6. Sekundarschuljahr den straf- und zivilrechtliche Hintergrund solcher Geschehnisse deutlich zu machen und ihnen die Justiz näher zu bringen.
In acht verschiedenen Workshops wurden die Studenten mit allen Aspekten des Justizapparates konfrontiert. Da ging es um Zeugenvernehmungen bei der Polizei oder um die Laborarbeit der Polizei, so etwa, wie man sie täglich in Krimiserien erleben kann. Spezialisten der Spurensuche versuchen durch wissenschaftliche und technische Mittel einem Mörder auf die Spur zu kommen.
In anderen Workshops konnten sich die Jugendlichen ein Bild von der Arbeit der Staatsanwaltschaft, der Rechtsanwälte, der Gesetzgeber und der Richter machen. So konnte der konkrete Fall aus unterschiedlichen Sichtweisen beleuchtet werden.
Die Veranstaltung zum Abschluss der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen des Gerichtsbezirks Eupen und der Anwaltkammer Eupen zielte natürlich auch darauf ab, die Schüler für die Ausübung eines juristischen Berufes zu sensibilisieren.
Zum Abschluss der Veranstaltung hatten die Schüler noch die Gelegenheit, sich ein fiktives Urteil in Sachen Massenschlägerei in St. Vith anzuhören. Und vielleicht haben die Akteure der Justiz dem einen oder anderen die Lust gegeben, ein Jurastudium in Angriff zu nehmen.
Bild: BRF Fernsehen