Im Fall der aufgeflogenen illegalen Zigarettenfabrik in Eupen wurde die Untersuchungshaft von 21 Verdächtigen am Freitag bestätigt. Eine weitere Person, die in Verbindung zur Zigarettenmafia stehen soll, wird dem Haftrichter erst am Dienstag vorgeführt, da sie erst später verhaftet worden war. Das sagte Andrea Tilgenkamp, Prokurator des Königs in Eupen, dem BRF. Die Ermittlungen laufen unterdessen weiter.
Bei den Verhafteten handelt es sich ausschließlich um Männer. Die Staatsanwaltschaft in Eupen teilte auch mit, dass der in Ostbelgien verhaftete mutmaßliche Drahtzieher, selber nicht aus Ostbelgien stammt. Insgesamt haben die belgischen und deutschen Ermittlungsbehörden nach eigenen Angaben sieben mutmaßliche Hintermänner verhaftet.
Die Zollfahndung und die Föderale Kriminalpolizei hatten am Dienstag eine illegale Zigarettenfabrik in der Eupener Oestraße auffliegen lassen. Bei ihnen handelt es sich zum Großteil um Osteuropäer. Mehr als neun Millionen Zigaretten wurden laut Ermittler in Belgien und Deutschland sichergestellt.
Die Staatsanwaltschaft legt den Verhafteten Verletzung der Zoll- und Akzisengesetzgebung, Bildung einer kriminellen Vereinigung sowie Fälschung zur Last.
Bilder: Zollfahndung Essen