Am Kreisverkehr in Eynatten hat Nosbau in den ehemaligen Ruinen Sozialwohnungen eingerichtet. Die Flächen zwischen den Häusern bilden jetzt einen schmucken Innenhof - mit großen Laternen, Sitzbänken und Parkplätzen. Die CSL-Opposition hat am Abend in der Sitzung des Gemeinderats die Mehrheit aufgefordert, diesen Innenhof in das öffentliche Eigentum zu überführen.
So habe es die Bürgermeisterliste 'Mit uns' auch im Wahlprogramm angekündigt. Bislang gehört der Innenhof Nosbau und Nosbau muss die Kosten für die Instandhaltung und Pflege auf die sozial schwachen Mieter umlegen. CSL-Vertreter Mario Pitz sprach von bis zu 100 Euro im Monat.
Eine Übernahme der Innenhöfe kommt für Bürgermeister Laschet aber nicht in Frage. Die Rahmenbedingungen hätten sich geändert. Ursprünglich sei man von einem viel größeren, sanierten Areal ausgegangen, bei dem es einen Zugang zum angrenzenden Park gegeben hätte. Dazu sei es bislang aber nicht gekommen. Außerdem müssten anderswo auch die Anwohner vor ihren Haustüren fegen und Schnee schippen – warum sollte das in Eynatten die Gemeinde übernehmen, fragt Laschet.
Weil man es im Sinne einer Dorfkernbelebung versprochen habe, sagt die CSL und wirft 'Mit uns' Wortbruch vor. Nosbau hätte den Hof sonst wohl auch schlichter gestaltet.
Keine Pestizide mehr in der Pflege von Gemeindegrünflächen
Die Gemeinde Raeren will so schnell wie möglich vollständig auf Pestizide verzichten. Um die Grünflächen zu pflegen, kauft die Gemeinde drei Maschinen, die Unkraut auf umweltschonende Art vernichten sollen. Dabei handelt es sich um eine Heißwassermaschine, eine Gasbrennermaschine und ein Aufsatzgerät. Die Gesamtkosten liegen bei ca. 51.000 Euro.
Da die Pflege der Grünflächen dadurch zeitintensiver wird als beim Einsatz von Pestiziden, legte das Gemeindekollegium zudem ein Unterhaltsplan vor. Verschiedene Grünflächen sollen künftig seltener gepflegt werden als bislang. Dafür gab es heftige Kritik von der CSL-Opposition. René Chaineux (CSL) warf dem neuen Koalitionspartner Ecolo vor, für die 'grüne Ideologie' eine ungepflegte Landschaft in Kauf zu nehmen. "Was als schön empfunden wird, ist eben auch eine Geschmacksfrage", entgegnete Ecolo-Schöffin Heike Esfahlani-Ehlert und erklärte, dass sie Wildblumen, die andere als Unkraut bezeichnen, durchaus etwas abgewinnen könne.
Für FBL-Vertreter Erwin Güsting vollzieht die Gemeinde den Umstieg auf den völligen Pestizid-Verzicht zu plötzlich. Da solle man doch lieber noch ein paar Jahre warten, bis die alternativen Maschinen technisch ausgereifter sind, sagte er in der Sitzung am Donnerstagabend.
Bild: brf