Auf einem Fabrikgelände in der Oestraße in Eupen und in Stembert haben Zollfahndung und Föderale Kriminalpolizei eine illegale Zigarettenproduktion ausgehoben. Mit einem Großaufgebot von 60 Beamten schlugen die Fahnder am Dienstag in den frühen Morgenstunden zu.
Wie das GrenzEcho berichtet, wurden bei der Razzia 21 Personen festgenommen. Gegen 18 Personen, größtenteils Osteuropäer, sei Haftbefehl erlassen worden. Sie sollen am Freitag vor dem Untersuchungsrichter erscheinen. Insgesamt waren am Dienstag mehr als 500 Beamte im Einsatz.
Der Zoll beschlagnahmte in der Halle in der Oestraße mehrere LKW-Ladungen Zigaretten und eine komplette Produktions- und Verpackungsanlage. In Stembert wurde das Lager für die Zigaretten entdeckt. Rund neun Millionen Zigaretten wurden laut Ermittler sichergestellt. Sie waren vor allem für den deutschen und britischen Markt bestimmt.
Nach Angaben der Eupener Staatsanwaltschaft gehe der Steuerschaden in die Millionen, berichtet die Zeitung. Angestoßen wurden die Ermittlungen vom Zollfahndungsamt Essen. Auch in Deutschland kam es am Dienstag zu 36 Hausdurchsungen. Bei der grenzüberschreitenden Fahndungsaktion sollen auch 6 vermutliche Hintermänner festgenommen worden sein. Darunter ein Ostbelgier.
Die Staatsanwaltschaft legt den Verhafteten Verletzung der Zoll- und Akzisengesetzgebung, Bildung einer kriminellen Vereinigung sowie Fälschung zur Last.
ge/rkr - Bild: Denis Charlet (afp)