Grausamkeiten der Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien und im Irak, Schockbilder über Hinrichtungen von Geiseln: Auch im Islam-Bild vieler hinterlässt das Spuren, belastet das Verhältnis von Muslimen und Nichtmuslimen. Viele Menschen sind angesichts des IS-Terrors in Sorge, auch weil mit der Rückkehr von Dschihad-Kämpfern zu rechnen ist.
Allerdings scheint die Mehrheit unterscheiden zu können zwischen den friedlichen Muslimen und Vertretern radikaler Auffassungen. Zugleich verurteilten islamische Verbände öffentlich den Terror und die Gewalt, die in vielen Ländern im Namen des Islam verübt werden. Das ist auch in Ostbelgien der Fall.
Wir befragten dazu Miloud Choudna, Vertreter der muslimischen Gemeinde in Eupen und baten ihn um eine Reaktion: "Zur Zeit redet ja jeder über IS oder Terrorismus im Islam. Natürlich lässt uns das auch nicht berührungslos. Wir sind Muslime, die nichts mit dem Terror zu tun haben und da gehört die Mehrheit der Muslime dazu. Das stimmt uns natürlich auch nachdenklich und es stellt sich die Frage, was können wir hier in Eupen tun, damit dieses Bild nicht in den Köpfen der Menschen ist. Ich sage nochmals, dass wir uns von dem was dort geschieht eindeutig distanzieren. Wir möchten natürlich, dass sich alle Menschen und Muslime in unserem Land gegen den Terror und Radikalismus wehren und wenn es sein muss, gehen wir auch auf die Straße, um das kundzutun - so wie es auch in anderen Ländern gemacht wird."
Archivbild: BRF Fernsehen