In Kelmis konnte eine Lösung für die außerschulische Betreuung gefunden werden. Wie Montagabend im Gemeinderat bestätigt wurde, wird der Dienst ab dem kommenden Jahr im Gebäude der alten Patronage untergebracht.
Schließlich müssen von Jahr zu Jahr immer mehr Kinder nach der Schule betreut werden. Eine Tatsache, die auch räumliche Veränderungen anfordert.
Zunächst hatte die Gemeinde eine Aufteilung der Betreuung in Module vorgesehen. Diese Variante hätte die Gemeinde allerdings 450.000 Euro gekostet. Geld, das nicht zur Verfügung steht.
Nun konnte man sich mit dem Jugend- und Animationszentrum auf einen Erbpachtvertrag für das Gebäude der alten Patronage einigen. Außerdem möchte die Gemeinde das Gebäude renovieren. Die Kosten werden auf bis zu 200.000 Euro geschätzt.
Bürgermeister Louis Göbbels machte auch einen kleinen Kassensturz. 3,5 Millionen Euro Fehlbeträge in Bezug auf Kadastereinkommen und Steuern auf natürliche Personen sorgen für Liquiditätsprobleme. In Sachen Infrastrukturvorhaben müssten sich alle Gemeinden und damit auch Kelmis in den kommenden Jahren auf ein striktes Minimum einrichten. Die Gemeindegespräche mit der DG-Regierung seien recht bescheiden verlaufen, so Göbbels im BRF-Interview. Die Haltung der Regierung den Gemeinden gegenüber bezeichnete er als "große Jammerei".
sd - Bild: BRF-Archiv