In der Debatte um die Einführung einer Pkw-Maut in Deutschland wächst der Protest der Grenzregionen. Die Arbeitsgemeinschaft Europäischer Grenzregionen (AGEG) hat sich auf der jüngsten Mitgliederversammlung im polnischen Rzeszów auf die Nachteile für die Entwicklung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Europa hingewiesen.
Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Parlamentspräsident Karl-Heinz Lambertz, begrüßte gleichzeitig den sich abzeichnenden Wandel in der Haltung der Bayerischen Landesregierung. Lambertz, der seit vier Jahren an der Spitze der europäischen Dachorganisation steht, warnte, für den Fall der Einführung eines Mautsystem auf allen deutschen Straßen, vor Rückschritten in vielfältigen Bereichen der europäischen Integration.
Die Euregio Maas-Rhein verhält sich hinsichtlich der deutschen Mautpläne abwartend. Die grenzüberschreitende Gebietskörperschaft will den für Oktober geplanten Gesetzesvorschlag abwarten, ließ die Euregio am Donnerstag mitteilen. Man werde gegebenenfalls dazu die Zusammenarbeit mit anderen Grenzregionen suchen, um die europäischen Werte der Freizügigkeit und der Gleichbehandlung aller Bürger zu garantieren.
mitteilung/rkr