Weil der Haushalt 2015 ausgeglichen sein müsse, habe man keine andere Wahl, als die Stewards abzuschaffen, begründete Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg (PFF) die Entscheidung der Finanzkommission. Nach deren Berechnung kostete der Dienst die Stadt rund 105.000 Euro - Personalkosten, Miete und Unterhalt des Büros inbegriffen.
Drei Mitarbeiter müssen gehen. Drei dürfen bleiben, sie werden innerhalb der Stadtverwaltung neu eingesetzt. Teile der Aufgaben, die früher die Stewards übernommen haben, werden umverteilt. Andere, wie der Lotsendienst vor den Schulen, werden gestrichen.
Laut CSP-Opposition hat die Mehrheit damit ihr Alleinstellungsmerkmal gefunden. Gebetsmühlenartig alles auf die prekäre Haushaltslage zu schieben sei das einzige, was man bisher zustande gebracht habe, kritisierte Fabrice Paulus. Die "Austeritätspolitik der Mehrheit" gehe dabei immer zu Lasten der sozialen Funktion der Gemeinde.
Die SP plus machte ihrerseits die mangelnde Weitsicht der Politik in den vergangenen Jahren verantwortlich. Seit dem Jahrtausendwechsel habe sich abgezeichnet, dass die Lage für die Haushalte der Gemeinden ernst werde, doch niemand habe etwas unternommen, sagte Kirsten Neycken-Bartholemy. Das müsse die Mehrheit jetzt ausbaden.
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