Am Wochenende knattern in Malmedy bei der belgischen Meisterschaft der Holzfäller wieder die Kettensägen - allerdings nicht mehr auf dem Messegelände von "Malmedy Expo", sondern etwas weiter Richtung Autobahn, in der Gewerbezone. Laut Philippe Bruyère vom Komitee der Forstfeste waren die Messehallen zu groß und zu teuer. Gleichzeitig nimmt er den vorher klar geäußerten Vorwurf zurück, die Stadt und ihre Autonome Gemeinderegie seien den Veranstaltern nicht genug entgegengekommen.
Das Holz für die Wettbewerbe stammt nach wie vor aus dem Gemeindewald. Dort, genauer gesagt bei Bernister, startet die Meisterschaft am Samstagmorgen mit dem Baumfällen. Danach stellen die Teilnehmer ihre Fertigkeiten auf dem Gelände von verschiedenen Unternehmen im Industrie- und Gewerbegebiet unter Beweis. Zur mittlerweile 48. Auflage, meint Philippe Bruyère, könne die Veranstaltung auch eine neue Ausrichtung vertragen und sich Unternehmen öffnen. Dort stießen die Forstleute auf offene Ohren, sagt Martine Victor von der Vereinigung "J'aime entreprendre".
Ein Dutzend Unternehmen öffnet darum parallel zu den "Forest Days" an diesem Wochenende jeweils zwischen 10 und 19 Uhr die Türen.
Daneben präsentieren sich bei der Forstmesse auch Betriebe, die mit Holz im weitesten Sinne zu tun haben: von Forstmaschinen über das Baugewerbe bis zur Verwertung von Holzabfällen als Brennmaterial. Philippe Bruyère hofft, dass in Zukunft noch mehr Unternehmen aus diesem Bereich mitziehen - damit Malmedy für die Holzwirtschaft zu dem werde, was Libramont oder Battice für die Landwirtschaft seien.
Schließlich sei die Meisterschaft der Holzfäller - ohne Übertreibung - schon die "Nummer eins in Belgien". Und weil der Eintritt dank der Unterstützung durch die Unternehmen frei ist, hoffen alle auf noch deutlich mehr Besucher als schon bei früheren Auflagen.
Bild: BRF