Bis vor kurzem waren die Jesiden (auch Eziden genannt) wohl den wenigsten Menschen ein Begriff. Im Irak macht die Terrormiliz "Islamischer Staat" seit einiger Zeit Jagd auf die Mitglieder dieser eigenständigen Religionsgemeinschaft. Viele von ihnen flüchteten ins nördliche Kurdistan.
Ein deutsche Delegation ist jetzt dort gewesen, um sich ein Bild von der Situation in den Flüchtlingslagern zu machen. Der Rat für Entwicklungszusammenarbeit, Solidarität und Integration (Resi) hat einen Vertreter nach Eupen eingeladen. Hayrettin Celik erstattete am Dienstag Bericht.
"Wir waren in einem Flüchtlingslager mit 25.000 Menschen, aber nur 6.000 Matratzen. Wir waren bei einer elfköpfigen Familie, die nur eine Matratze hatte. Es fehlen auch Zelte, Essen, Medikamente", schildert Celik die Situation.
In Gesprächen mit Politikern und religösen Persönlichkeiten werde klar, dass man noch sehr weit von einer politischen Lösung entfernt sei. Um die Situation der Flüchtlinge zu verbessern, sollen jetzt Spenden gesammelt werden. Im Winter werde es sonst zu einer Katastrophe kommen.
Spendenkonto
Gesellschaft Ezidischer AkedemikerInnen e.V.
Sparkasse Essen
IBAN: DE43 3605 0105 0004 4019 49
BIC: SPESDE3EXX
Bild: BRF Fernsehen