Der Kampf gegen Aids steht dank des Einsatzes der weltweiten HIV-Bewegung und großer Erfolge in der medizinischen Forschung an einem entscheidenden Punkt. Erstmals in der Geschichte der Krankheit ist ein Ende von Aids möglich. Zwei Dinge braucht es dafür: zusätzliche Gelder und eine verstärkte internationale Aufmerksamkeit für das Thema. Genau hier setzt ".hiv" an.
Die neue Domainendung .hiv soll dem Kampf gegen Aids neuen Schwung verleihen, auf die bestehenden Herausforderungen im Bereich HIV und Aids aufmerksam machen und gleichzeitig daran erinnern, dass ein Ende von Aids greifbar, der Kampf aber noch nicht gewonnen ist.
".hiv ist keine Hilfsorganisation, sondern ein Sozialunternehmen. Damit verfolgen wir gesellschaftliche Ziele anstelle von Profit", erklärt Daniela Römer aus Hauset, die Teil der Initiative ist. "Es ist die erste und einzige Toplevel-Domain [wie .com oder .org], die einem gemeinnützigen Zweck - dem Ende von Aids - dient."
Aus Klicks werden dabei Spenden. "Jeder Klick auf einer .hiv-Seite löst eine Mikro-Spende aus, die dann an HIV-Projekte auf der ganzen Welt weitergeleitet wird. Wir fördern damit innovative Vorhaben, die den Zugang zu lebensrettenden Medikamenten verbessern. Das sind Projekte, die neue digitale Technologien für ihre Arbeit nutzen. Der Fokus liegt dabei auf kleinen, community-basierten Organisationen."
"Im Moment ist die Resonanz von Deutschland und den USA sehr groß. Natürlich ist das Ziel, es weltweit auszutragen. Für mich als Ehemalige der Pater Damian-Schule Eupen wäre es natürlich sehr schön, wenn Eupen mit an den Start gehen würde", so Römer. Am 15. September startet ein Ideenwettbewerb, um das Projekt bekannt zu machen.
cr/km