Sapa Benelux hält an seinem Standort Raeren fest. Besser bekannt ist das Werk unter seinem früheren Namen Hydro Aluminium. Seit der Übernahme durch den norwegischen Mischkonzern Orkla baut dieser Überkapazitäten ab. Im März des vergangenen Jahres gingen in Raeren 22 Arbeitsplätze verloren. Jetzt folgen weitere.
Zu Beginn dieses Jahres schloss Orkla eine Abteilung seines Werks im niederländischen Harderwijk, wo 50 Mitarbeiter ihre Stelle verloren. Jetzt steht bei Sapa in Raeren eine Umstrukturierung an. Neun Mitarbeiter werden entlassen. Allerdings soll der Standort der Firma in Raeren unter normalen Marktbedingungen für die kommenden Jahre gesichert sein.
Einer Pressemitteilung des Unternehmens zufolge haben die Arbeitnehmervertretungen einem Entwicklungsplan für Sapa zugestimmt. Dieser Plan sieht die Weiterentwicklung der Eloxalabteilung in Raeren vor. Das Eloxieren von Aluminiumprofilen ist die chemische Behandlung der Profile als Korrosionsschutz. Ein Teil der Fabricating-Abteilung soll in das niederländische Werk in Drunen ausgelagert werden.
Für den Standort Raeren sind folgende Maßnahmen vorgesehen:
- Die meisten Mitarbeiter der Abteilung "Fabricating" wechseln in die Eloxal-Abteilung. Dort wird eine zusätzliche Schicht eingeführt.
- Ein Mitarbeiter, der in den Ruhestand geht, wird nicht ersetzt.
- Ein Zeitvertrag wird nicht verlängert.
- Neun Mitarbeiter (davon fünf Angestellte) werden entlassen. Ihnen soll zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt ein Outplacement angeboten werden.
Das Unternehmen erklärte in seiner Pressemitteilung, man bedauere, sich von geschätzten Mitarbeitern verabschieden zu müssen. Diese Maßnahme sei allerdings unvermeidbar und unbedingt notwendig gewesen, um den Standort Raeren kurzfristig zu erhalten. Jetzt bestehe die Chance, Sapa Raeren progressiv in die sichere Gewinnzone zurückzuführen und über 200 Arbeitsplätze in Raeren auch langfristig zu sichern.
mitt/est