Die Gemeinde Kelmis hat das ehemalige Direktionsgebäude der "Vieille Montagne" an der Lütticher Straße gekauft. Kostenpunkt: 270.000 Euro. Über den Kauf des historisch wertvollen Gebäudes sind sich die Gemeinderatsmitglieder in Kelmis alle einig. Über den Preis und das Konzept allerdings nicht.
Bürgermeister Louis Goebbels ist sich dessen bewusst, dass es finanziell kein Zuckerschlecken wird, doch er glaubt, dass das Projekt zu stemmen ist: "Wir hoffen, dass ein Teil subventioniert wird, wir haben ja die Zusage der Deutschsprachigen Gemeinschaft für den Ankauf. Dann muss man auch davon ausgehen, dass die DG auch für den Rest Anteile an der Sanierung übernehmen wird."
Eines der Mittel, um das Projekt zu finanzieren, könnte nach Ansicht des Bürgermeisters die Veräußerung des Gebäudes sein, in dem das jetzige Göhltalmuseum untergebracht ist. Doch für die Sanierung des Museums gab es bereits Pläne, die sich kostengünstiger erwiesen als das jetzige Projekt.
Während die Mehrheit mit viel Enthusiasmus dem neuen Projekt rund um die "Vieille Montagne" entgegensieht, wirft die CSP-Opposition ihr Konzeptlosigkeit vor. Es fehle einfach ein sinnvolles Finanzierungskonzept, das sich nicht als Fass ohne Boden erweise. Die Renovierung des Göhltalmuseums sei sinnvoller gewesen, meint Marc Langohr von der CSP. Der Opposition fehlt nach eigenen Angaben ein schlüssiges Konzept. Außerdem habe die Wohnungsbaugesellschaft Nosbau sich als Kaufinteressentin für das Göhltalgebäude zurückgezogen.
Der Bürgermeister stellte klar, dass die Gemeinde über Immobilien verfüge, die sie veräußern könne. Nichts sei ohne gründliche Überlegung erfolgt, so Louis Goebbels.
Bild: BRF