Wegen des wachsenden Zustroms von Flüchtlingen nach Deutschland rechnet Rheinland-Pfalz in diesem Jahr mit rund 9600 Asylbewerbern. Das seien 68 Prozent mehr als im vergangenen Jahr, teilte das Integrationsministerium am Montag in Mainz mit.
Weil die 1180 Plätze für Flüchtlinge nicht reichen, stellt das Land Container auf. Derzeit hat das Haupthaus der Aufnahmeeinrichtung in Trier 844 Plätze, davon 144 in Wohncontainern. Dazu kommen 221 Plätze in der Außenstelle Trier und 188 in der Ingelheimer Außenstelle. In Ingelheim sollen etwa Mitte September erst 96 und dann 178 Plätze in Wohncontainern hinzukomme, laut Ministerium in Trier weitere 100 Plätze in Containern.
Nach rund 6600 Asylanträgen im gesamten Jahr 2013 zählte das Land im ersten Halbjahr 2014 bereits fast 4000 Gesuche. Erstmalige Anträge auf Asyl gingen bis Ende Juni rund 3300 ein, nach fast 5500 im vergangenen Jahr.
Die meisten Asylbewerber kämen in diesem Jahr bisher aus Syrien, Somalia, Eritrea und Serbien, teilte Ministeriumssprecherin Astrid Eriksson mit. Im vergangenen Jahr stammten die meisten Asylbewerber mit Erstanträgen aus Syrien, Ägypten, Somalia und Serbien.
dpa/fs