Die Luftrettung am Flughafen Merzbrück in Würselen hat am Freitag 40-jähriges Bestehen gefeiert. Die Station wurde 1974 von der deutschen Bundeswehr gegründet. Seit 1998 fliegt der ADAC die Einsätze. Rund 57.000 Mal ist "Christoph Europa 1" bereits abgehoben.
Die Luftrettung ist in der Grundsatzung des ADAC festgeschrieben. Wegen der großen Zahl Verkehrstoter begann der Club Anfang der 80er, ein flächendeckendes Netz aus Stützpunkten aufzubauen. Seitdem haben sich das Einsatzspektrum und die Einsatzzahl stetig vergrößert.
Zu einer Unfallstelle braucht der Hubschrauber zwischen acht und zwölf Minuten, erklärt Stationsleiter Horst Dorr. Pilot, Rettungsassistent und Notarzt bilden ein Team und sind von morgens 7 Uhr bis zum Sonnenuntergang einsatzbereit.
Wegen seiner beachtlichen Erfolgsquote, seiner Mobilität und seiner Schnelligkeit fliegt der Hubschrauber auch über die Grenze nach Limburg und in die DG. Die Zusammenarbeit in der Praxis klappt nach Angabe von Notfallarzt Tim Pietzsch reibungslos.
Um die Zukunft der Luftrettung zwischen Belgien und Deutschland zu festigen, wünschen sich die Rettungskräfte beider Länder ein Abkommen, das die Zusammenarbeit auch offiziell verankert. Im Moment gibt es ein solches Abkommen nur mit den Niederlanden, nicht aber mit Belgien. Ein Stolperstein, der immer wieder bei Rettern und bei den Betroffenen für Ärger sorgt.
Bilder: BRF