Seit den 1960er Jahren betreibt die VoG "Gîtes d'étape" die Jugendherberge in Eupen. Das Angebot richtet sich vor allem an Jugendgruppen, Familien und Rad- oder Wandertouristen. Im Jahr 2006beschloss man, die Herberge zu renovieren. Seitdem arbeiten die Stadt Eupen, die Deutschsprachige Gemeinschaft und die "Gîtes d'étape" an dem Projekt.
Der Eupener Tourismusschöffe Michael Scholl hat das Projekt von seinem Vorgänger geerbt. Die Stadt beteiligt sich mit rund 500.000 Euro an dem Projekt und übernimmt 20 Prozent der Kosten. Damit will man in Eupen ein Angebot schaffen, dass komplementär zu bestehenden Hotels und privaten Zimmern ist.
Bis zur Neueröffnung Ende 2015 muss das Gebäude so umgebaut werden, dass es den gängigen Sicherheitsnormen entspricht. Außerdem war es wichtig, dass die Jugendherberge durch eine neue Eingangsrampe und einen Aufzug behindertengerecht gemacht wird, erklärt Architekt François Marchal.
In den nächsten Wochen sollen die Abrissarbeiten am Gebäude beendet werden. Dann bekommt das Haus ein neues Dach und einen Anbau vorne an der Auffahrt. Dort sollen später die Küche und der neue Eingangsbereich entstehen. Auch im Inneren wird einiges umgebaut, um möglichst viele verschiedene Zimmertypen anbieten zu können. Geplant sind Vierbettzimmer für Jugendgruppen und Sportvereine, Zimmer mit Halbetage für Familien und Zimmer mit etwas höherem Standard für Pärchen oder Alleinreisende. Ab Januar 2015 werden die Elektro-, Sanitär- und Heizungsinstallationen erneuert.
Neu ist auch das Freizeitangebot in der Herberge, erklärt Alexander Grosjean von den "Gîtes d'étape". In Zusammenarbeit mit lokalen Anbietern will man zum Beispiel geführte Wanderungen und Radtouren anbieten. Im Keller soll außerdem eine Werkstatt entstehen, in der Gäste ihre Fahrräder reparieren und unterstellen können.
Durch die Umbauarbeiten hoffen die Betreiber, von zuletzt knapp 10.000 Übernachtungen auf rund 15.000 zu kommen. Der Preis pro Nacht soll nach dem Umbau zwischen acht und elf Euro liegen.
Bild: Gîtes d'Etape du CBTJ