Teurer als geplant wird auch die automatische Zugangskontrolle. Schöffe Herbert Felten unterstrich, dass beim ersten Nachtrag die Kosten noch gemindert werden konnten. Alexandra Knauf hielt ihm aber vor, das Projekt "nicht im Griff" zu haben. Zahlen würden "andauernd geändert". Im Verwaltungsrat des SFZ habe sie eine klare Linie und genaue Übersicht vermisst. Auch finde sie schlecht, wie im Anlauf zu den Arbeiten mit dem Personal umgegangen worden sei.
Herbert Felten unterstellte ihr, "technisch nicht auf der Höhe" zu sein. Bei Baustellenversammlungen werde zwangsläufig das ein oder andere geändert. Das könne zu Mehrkosten führen. Er sei aber überzeugt, dass gerade durch die Änderungen Energiekosten eingespart werden. Die Arbeiten schritten im Übrigen zügig und mehr oder weniger planmäßig voran.
Alexandra Knauf tagt neuerdings als unabhängiges Ratsmitglied
Zu Beginn der Sitzung teilte St. Viths Bürgermeister Christian Krings dem Rat mit, dass Alexandra Knauf aus der Fraktion FBL ausgetreten ist. Sie tagt künftig als unabhängiges Mitglied im St. Vither Gemeinderat. Für ihren Schritt macht sie teilweise persönliche Gründe geltend.
Alexandra Knauf hatte ihren Platz inmitten ihrer früheren Fraktionskollegen getauscht mit dem neben Karl-Heinz Berens. Nach gut anderthalb Jahren Zugehörigkeit zur 20-köpfigen Fraktion der Freien Bürgerliste, auf der sie bei den Wahlen kandidiert hatte, will sie künftig als unabhängiges Ratsmitglied tagen: "Es gab mittlerweile so viel Differenzen in der Fraktion, das heißt ich war bei verschiedenen Punkten nicht einverstanden, und da wurde mir eigentlich jedes Mal ein bisschen das Wort verboten, ich durfte das zwar noch in der Fraktion sagen, aber dann wurde ich ziemlich heftig ran genommen von verschiedenen Leuten."
Auch am Mittwoch nahm Alexandra Knauf beim Thema Sport- und Freizeitzentrum kein Blatt vor den Mund. Doch trug sie alle 17 Tagesordnungspunkte mit. "Jedes Gemeinderatsmitglied hat Verantwortung, ist gewählt worden, damit sich jedes Mitglied auch die Sache näher anschaut und sagt "ok, wir haben das Budget und legen es so und so an."
In diesem Sinne plädierte Karl-Heinz Berens gegen die in Medien und Öffentlichkeit gemachte Unterscheidung zwischen "Mehrheit" und "Opposition". Er wehre sich entschieden dagegen, dass, wie er sagte "Rodeo" erwartet werde von wegen Opposition gegen Mehrheit. Alle Ratsmitglieder seien da, weil sie gewählt wurden.
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