Die Pläne für eine deutsche Pkw-Maut sind am Freitag bei einer CDU-Veranstaltung im nordrhein-westfälischen Landtag auf breite Ablehnung gestoßen. Vor allem Flughäfen und Einzelhandel fürchten Einbußen. Die Pkw-Maut wirke wie eine zweite Luftverkehrsteuer, sagte Michael Garvens, Vorsitzender der Geschäftsführung des Flughafens Köln/Bonn.
Flughäfen in Grenznähe müssten mittelfristig mit Passagierrückgängen rechnen. Lutz Honerla vom Flughafen Düsseldorf nannte die Maut "eine weitere unzumutbare Belastung für den Luftverkehrsstandort Deutschland".
Eine Maut für alle Straßen würde dramatische Einnahmeverluste für Handel und Tourismus in den Grenzregionen verursachen, warnte Monika Frohn von der Industrie- und Handelskammer Aachen. "Allein der Einzelhandel in der Stadt Aachen könnte durch eine solche Pkw-Maut rund 300 Millionen Euro jährlich an Umsatz einbüßen."
Der NRW-CDU-Fraktionschef Armin Laschet sieht sich nach dem Treffen in seinem Nein zur Maut in der jetzigen Form bestätigt. Die psychologische Komponente eines Eintrittsgeldes nach Deutschland dürfe nicht unterschätzt werden, so Laschet.
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