Das Karlspreis-Direktorium würdigte den 52-Jährigen bei der Bekanntgabe am Wochenende als polnischen Patrioten und großen Europäer. Tusk stehe als Symbolfigur dafür, die nationalistischen Tendenzen, die vor allem in Osteuropa wieder aufkeimten, zu überwinden, sagte der Sprecher des Direktoriums, der frühere Aachener Bürgermeister Linden. Tusk ist nach dem ehemaligen Außenminister Geremek und Papst Johannes Paul II. der dritte Pole, der mit dem Karlspreis ausgezeichnet wird. Der Historiker aus Danzig ist seit seinen Studententagen in der Tradition der polnischen Arbeiterbewegung «Solidarnosc» verwurzelt und spricht fließend Deutsch.
dpa/mh