Russlands Import-Boykott für Lebensmittel und Agrarprodukte dürfte auch die Milchproduzenten empfindlich empfindlich treffen.
Das Ausmaß der Folgen für die Landwirte könne zwar noch nicht genau abschätzt werden, sagt der Ameler Landwirt Erwin Schöpges im BRF.
Das ostbelgische Mitglied im Vorstand des European Milk Board (EMB) befürchtet aber empfindliche Einbußen für die betroffenen Landwirte.
Vor dem Hintergrund des beschlossenen Ausstiegs aus der Milchkontigentierung stehe die Branche jetzt vor einer zusätzlichen Herausforderung.
"Für uns Milchbauern besteht hier eine große Gefahr, es können enorme Schwierigkeiten auf uns zukommen. Ab April 2015 wird der Milchmarkt liberalisiert, dann wird noch mehr Milch produziert werden. Wenn dann die Exportmöglichkeiten nach Russland - wo viel Käse, Butter und Milchpulver hin exportiert werden - wegbrechen, dann steht uns eine neue große Milchkrise bevor."
"Selbst die Milchindustrie hat bereits angekündigt, dass der Milchpreis auf jeden Fall wieder fallen wird. Unsere Kosten sind in den letzten Jahren stark gestiegen und jetzt zeichnet sich auch keine Veränderung ab. Also gehen wir davon aus, dass wieder schwere Zeiten auf uns zukommen", so Schöpges.
rkr/km - Bild: Herwig Vergult/BELGA