Nach der Schießerei auf Barchon sind die beiden Verletzten, ein Polizist und der Angreifer, außer Lebensgefahr. Beide wurden in Lütticher Krankenhäusern operiert.
Ein Motorradfahrer hatte beim Verlassen des Tankstellenshops mehrere Schüsse auf Polizisten abgegeben. Einer wurde mehrfach in den Bauch getroffen. Der Angreifer wurde am Kopf verletzt.
Zum Tathergang gibt es inzwischen unterschiedliche Angaben. Am Freitag berichteten mehrere Medien, bei den Polizisten handele es sich um Beamte der Autobahnpolizei.
Den Berichten zufolge hatten sie die Verfolgung des Mannes aufgenommen, nachdem dieser in Höfen bei Monschau einen Banküberfall begangen hatte und nach einer Schießerei mit der deutschen Polizei per Motorrad über die Grenze nach Belgien geflüchtet war.
Die Zeitung "La Meuse" schreibt am Samstag unter Berufung auf einen Zeugen, die Polizisten seien per Zufall auf der Raststätte gewesen. Sie hätten den Betreiber des Tankstellenshops wegen eines anderen Vorfalls vernehmen wollen.
Nach Angaben der "Dernière Heure" behauptet ein Zeuge, die Polizisten hätten den Mann angesprochen und er habe sich daraufhin der Dienstwaffe eines Beamten bemächtigt. Diese Zeugenaussage wurde von der Staatsanwaltschaft nicht bestätigt.
Auf dem Rastplatz waren zum Zeitpunkt der Schießerei viele Kunden. Etwa 30 Polizisten waren an dem Einsatz beteiligt. Sie riegelten die Raststätte ab und richteten einen Sicherheitsradius ein. Das Personal des Ladens erhielt psychischen Beistand.
Die Identität des Angreifers ist nicht geklärt. Der Mann hatte keine Papiere bei sich. Das französische Nummernschild des Motorrads war gefälscht.
alle/km - Bild: Nicolas Lambert/BELGA