Es gärt wieder in der Industriezone Kaiserbaracke - und das sogar im wörtlichen Sinne. Vor drei Wochen wurde ein Schwelbrand in den riesigen Mengen an gelagerten Holzabfällen des Biomasse-Heizkraftwerkes Renogen signalisiert, nach Einschätzung des Ameler Ratsmitglieds Berthold Müller war das fast abzusehen. "25.000 bis 30.000 Tonnen Material, das heißt Restabfälle, Rinden, Äste, liegen dort vor Ort."
Durch Eigengärung in Verbindung mit der warmen Witterung hatte sich das Material entzündet. Die Rauch- und Geruchsbelästigung wurde so groß, dass die Ameler Feuerwehr eingreifen musste. Mittlerweile kontrolliere der Betrieb selbst den Schwelbrand, erklärte Amels Bürgermeister Klaus Schumacher auf Rückfrage der Opposition.
Für Berthold Müller ist das aber kein Anlass zur Beruhigung. "Eine solche Menge Material wieder zu löschen erscheint mir sehr schwierig oder fast unmöglich, da neben Renogen keine weiteren Flächen zur Verfügung stehen, um das Material umzuschichten." Allerdings habe das Unternehmen mittlerweile einen Graben gezogen, die unmittelbare Brandgefahr sei also gebannt.
"Eine indirekte Gefahr besteht aber weiterhin in der Tatsache, dass laut Aussagen des Betriebsleiters den Holzabfällen auch Plastik beigemischt worden ist", erklärt Müller. Wie Renogen-Betriebsleiter Jean-François Meys Ende April dem BRF erklärt hatte, stammen die Abfälle aus einem Umkreis von 200 Kilometern - etwa vom Standort Tenneville des Zweckverbandes AIVE.
Es handele sich vor allem um sogenannten Siebüberlauf, der bei der Kompostierung oder Zerkleinerung von Holz und Grünabfällen übrig bleibe - im Sinne der immer wieder betonten "Nachhaltigkeit". Es werde mit einem Material alternative Energie erzeugt, das keiner besseren Verwertung hätte zugeführt werden könne.
Doch stellen sich für das Ecolo-Mitglied Berthold Müller Fragen. "Es gibt keine Stelle im Wald, wo ich so viel Plastik - Kunstoffreste von Planen, Eimern und Feuerzeugen - finden kann. Meine Schlussfolgerung: Das Material wird irgendwo zwischengelagert, dort werden ein bis zwei Prozent Kunststoff beigemischt, und dann kommt das Material erst zur Kaiserbaracke. Und das wird dann als grüne Energie verkauft. In meinen Augen ist das unmöglich."
Bilder: BRF
Ich habe acht Jahre bei einem Transporteur gearbeitet der solches Material im Auftrag anliefert. . Niergendwo wird Müll beigemischt, das ist absoluter Unfug. Das Material besteht hauptsächlich aus Grün und Heckenschnitt Material. Leider wird viel von diesem Material bei den Sammelstellen im In und Ausland schon mit Müll verunreinigt dort angeliefert. Dies weil viele unserer Mitmenschen achtlos ihren Müll in die Natur schmeissen. Schauen sie allein schon mal bei den Grünabfällen auf ihrem Friedhof was dort an Plastikmüll mit drin liegt. Den Gärtnern , Arbeitern im Landschaftspflegedienst ist es fast unmöglich jedes Plastikteil usw. aus dem Material heraus zu krabbeln und so nimmt das seinen Lauf. Bei den Sammelstellen wird das Material geschreddert und von den Lkw s zu den Verbrennungsanlagen geliefert. Es gibt Anlagen die hochwertigeres Material bereitstellen können, weil sie das Brennmaterial mehrfalch sieben, doch ist der Preis dann so hoch dass kleinere Firmen wie Renogen gar nicht bestehen könnten. Die Menge an Plastik ist eigentlich sehr gering doch fällt er sehr auf weil er eben aus dem verotteten Holzmaterial hervor sticht.Auf einen Lkw mit 90 kubik Inhalt kommt vielleicht ein Eimer voll. Ich finde es schlimm wie verschiedene Leute immer Panik machen und von der Materie Null Ahnung haben, aber dass es mal brennen würde bei Renogen war abzusehen. Es wurde einfach zu viel Material dort aufgeschichtet aber nur weil es wahrscheinlich billig zu haben war. Solche Anlagen wie dort dürften eigentlich gar nicht gebaut werden weil sie nicht rentabel sein kénnen aber mit öffentlichen Geldern als Pilotprojekte gefördert und genehmigt wurden von Politikern die Null Ahnung hatten aber heute alles besser wissen.