Neben Händlern nutzten auch soziale Organisationen den St. Vither Sommermarkt am Dienstag, um für ihre Sache zu werben. Laura Müller zum Beispiel hatte die Marktbesucher zu einem Erfrischungsgetränk eingeladen. Zusammen mit anderen Ehrenamtlichen hatte sie vor dem St. Vither Weltladen einen Stand aufgebaut, wo sie den Holunderblütensirop zugunsten von Hilfsprojekten in Afrika verkauften – unter dem Motto "Von der Eifel für Afrika".
Es ging aber nicht nur um den Erlös, sondern vor allem darum, mit den Marktbesuchern über den Fairen Handel ins Gespräch zu kommen. Mit dem Verkauf des Holunderblütensirops werden zwei Entwicklungsprojekte in der Demokratischen Republik Kongo gefördert. Guido Arimont und seine Mitstreiter vom Unterstützungskomitee des Weltladens begleiten die Projekte. Bei einer Kongo-Reise lernten Guido Arimont und seine Frau die Projekte kennen. Vor Ort konnten sie sich ein Bild von der Situation im Kongo machen, einem Land, das 80 mal so groß ist wie Belgien.
Waisenkinder und traumatisierte Kindersoldaten, Kleinbauern ohne finanzielle Grundlage oder erwachsene Menschen ohne Ausbildung werden durch die Projekte unterstützt - so, dass sie eines Tages ohne fremde Hilfe zurecht kommen. Und dabei setzt das Unterstützungskomitee auf den fairen Handel.
Wichtig ist dem Unterstützungskomitee und seinen Projektpartnern, dass die Eigeninitiative der Menschen gefördert wird und keine Abhängigkeit von Spenden entsteht. "Überschaubare Projekte in direkter Kooperation mit Partnern vor Ort schaffen Perspektiven und sind nachhaltig", so Arimont.