Die ausländischen Stimmen gegen die geplante Autobahnmaut in Deutschland nehmen zu. Für Luxemburgs Infrastrukturminister Bausch widerspricht sie dem europäischen Prinzip der Gleichbehandlung.
Da deutsche Staatsbürger über die KFZ-Steuer entlastet würden, benachteilige die Maut Bürger vor allem aus den Nachbarstaaten, sagte Bausch dem "Luxemburger Wort". Nach Meinung Bauschs solle sich die EU-Kommission der Sache annehmen.
Der liberale Fraktionsvorsitzende im niederländisch-limburgischen Provinzparlament, Joost van den Akker, rechnet bei einer Einführung mit katastrophalen Folgen für die Grenzregion. Der liberale Politiker betrachtet die Maut-Pläne als eine Behinderung des freien Grenzverkehrs. In seinen Augen stellen die Pläne des deutschen Verkehrsministers Dobrindt eine eindeutige Diskriminierung dar, meldet der WDR.
Auch beim Einzelhandel in der Grenzregion Trier stößt die Maut auf Widerstand. Geschäfte befürchten, dass dann weniger Kunden aus grenznahen Region einkaufen kommen. "Die Abgabe wäre eine Katastrophe", sagte der Präsident des Einzelhandelsverbandes Region Trier, Georg Kern. Viele Geschäfte in Trier seien auf Kunden aus dem angrenzenden Luxemburg angewiesen.
Deutschland stellt PKW-Maut-Pläne vor
wort/wdr/dpa/vk/rkr - Bild: Stephanie Pilick/AFP