Nach Messerattacken auf insgesamt drei Menschen in Aachen und auf einem Autobahnparkplatz ist der mutmaßliche Täter auf der A4 von dem Auto eines britischen Ehepaars überfahren worden. Er war offenbar auf der Stelle tot. Die Autoinsassen erlitten leichte Verletzungen. Die Bergungsarbeiten dauerten bis in den Montagvormittag und sorgten für stundenlange Staus Richtung Köln.
Ein Opfer, ein estnischer Lastwagenfahrer, schwebte nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Montag in Lebensgefahr, die beiden anderen Opfer wurden schwer verletzt. Unklar ist bislang, wer der Unbekannte ist. Dr. Jost Schützeberg von der Aachener Staatsanwaltschaft.
Nach Erkenntnissen der Ermittler war der mutmaßliche Täter in der Nacht zu Montag mit einem Taxi vom niederländischen Heerlen nach Aachen gefahren. Als der Fahrgast in der Pontstraße bezahlen sollte, habe der mit einem Messer auf den Fahrer eingestochen und sei geflüchtet. In der Saarstraße weiter habe er von einem Anwohner, der gerade sein Auto umsetzen wollte, Geld gefordert. "Als der es nicht gab, hat er ihn mit mehreren Stichen schwer verletzt", sagte Schützeberg.
Per Taxi wollte der Mann dann nach Köln fahren. Bei einer kurzen Pause auf einem Autobahnparkplatz flüchtete der Taxifahrer, als sein Fahrgast kurz ausgestiegen war. Kurz vorher hatte der Fahrer über Funk von der brisanten Lage erfahren. Auf dem Parkplatz habe der noch nicht identifizierte Mann auf einen Lkw-Fahrer eingestochen und dann versucht, die Fahrbahn zu überqueren, sagte Schützeberg. Dabei sei er von einem Auto erfasst worden.
Der Fall hat gerade die Aachener Taxifahrer schockiert. Bei Taxifahrer Kambez Taghavi und seinen Kollegen waren die Taten am Montag Gesprächsthema Nummer eins.
Die Aachener Justiz hofft auf Hinweise der niederländischen Behörden zur Identität des Täters und will die Opfer befragen, sobald sie sich von ihren Verletzungen erholt haben.
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