Die neue Ausgabe der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" veröffentlicht am Donnerstag einen Beitrag des Krautgarten-Herausgebers Bruno Kartheuser. Unter dem Titel 'Die innere Front' hebt er den Zusammenhang zwischen der Landung der Alliierten in der Normandie, dem französischen Widerstand und den SS-Massakern von Tulle und Oradour hervor.
Mit dem Thema "Landung der Alliierten in der Normandie" beziehungsweise "Massaker von Tulle und Oradour" hat sich der Neundorfer Bruno Kartheuser in intensiver Forschung lange auseinander gesetzt und dazu auch mehrfach publiziert. Dabei lernte er auch den ehemaligen Bürgermeister von Tulle, den heutigen Staatspräsidenten François Hollande persönlich kennen. Auch in diesem Jahr kam es zu einem Treffen.
Zur Erinnerung: Unmittelbar nach der Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 erhielt die in Südwestfrankreich stationierte SS-Panzer-Division "Das Reich" unter SS-Gruppenführer Heinz Lammerding den Marschbefehl zur Invasionsfront nach Norden. Auf ihrem Weg dorthin übte sie massive Vergeltung für den wachsenden französischen Widerstand. Was am 9. Juni in Tulle und am 10. Juni 1944 in Oradour geschah, war ein Kriegsgreuel, wie es nirgends sonst in Frankreich vorkam.
BRF1 sprach am Mittwoch mit Bruno Kartheuser über die geschichtliche Dimension der Ereignisse, die auch für Ostbelgien nicht uninteressant ist.
Archivbild: Johannes Weber