In der Nähe des Weihers auf Buschberg in Kettenis und im direkten Hinterland, auf den Weiden des Landwirts Marcel Groteclaes sind Biber heimisch geworden. Bäume tragen Nagespuren. Der Landwirt besitzt 35 Hektar Land. Ein Großteil davon ist von den Aktivitäten einer Biberfamilie betroffen, die dort ihre Dämme baut.
Vor einigen Monaten hat der Biberspezialist Stefan Benker von der Forstverwaltung den Landwirten besucht und ihm eine erste vorbeugende Maßnahme vorgeschlagen, um die Kohabitation zwischen dem unter Naturschutz stehenden Biber und dem Bauer zu ermöglichen. Diese technische Maßnahme hat aber nicht gefruchtet.
Marcel Groteclaes vermutet, dass die Biber vor drei Jahren auf Buschberg ausgesetzt wurden. Die Schäden sind für ihn nicht absehbar, alles hängt von der weiteren Entwicklung ab. Jetzt erhofft er sich Hilfe von der Forstverwaltung.
Die Schutzmaßnahmen für den Biber sind streng geregelt. Wie der Biberexperte Stefan Benker dem BRF erklärte, gibt es eine Reihe von technischen Mitteln und vorbeugenden Maßnahmen, die dazu dienen sollen, eine Kohabitation von Mensch und Tier zu ermöglichen. Greifen die Maßnahmen nicht, können beispielsweise betroffene Landwirte Entschädigungen beantragen. Im äußersten Notfall kann die Wallonische Region die Tiere einfangen und umsiedeln. Diese Situation sei bisher jedoch noch nie in unserer Gegend aufgetreten. Immer habe man verträgliche Lösungen gefunden. Wie Stefan Benker erklärte, wolle er sich jetzt ein zweites Mal mit Marcel Groteclaes treffen, um die Situation zu prüfen und weitere Lösungen zu besprechen.
Im Ourtal trifft man zum Teil auch auf den kanadischen Biber, der allerdings den europäischen verdrängt und deshalb von der Forstverwaltung eingefangen wird.
Bild: BRF Fernsehen