Die "Kahnakten" sind bedeutend, weil sie umfassende Einblicke in das Leben in der Preußenzeit geben. Doch viele Akten weisen bis zum heutigen Tag Schadensbilder unterschiedlichster Art und Größenordnung auf, haben sie über die Jahre doch eine abenteuerliche Odyssee hinter sich: 1940 nach Düsseldorf überführt, 1945 auf einen Kahn gelagert - Bombenangriff, der Kahn sinkt.
Obwohl die Rückführung bereits vor rund 60 Jahren erfolgte, konnte die Instandsetzung wegen finanzieller Engpässe nie gänzlich realisiert werden, sehr zum Bedauern der Archivwissenschaftler. Daher jetzt der Wunsch, dies mit sogenannten Drittmitteln zu erreichen, ein Weg, der für das Staatsarchiv nicht ganz neu ist, über seinen Förderverein.
Doch für diesen alleinigen Weg ist das Projekt zu umfangreich, daher der Aufruf an regionalbewusste Unternehmen und andere mögliche Sponsoren.
Das andere Projekt betrifft das Fotoarchiv der Fotografen-Dynastie Lander, die sich erst in Elsenborn, dann in Eupen einen Namen machte. Dieses gibt Einblicke in das öffentliche Leben, in die Vereinswelt und in die Betriebswelt nach 1930. Es muss digitalisiert und gesichtet werden.
Auf seiner Facebook-Seite will der Förderverein Mitgliedern und Interessenten die Möglichkeit geben, den Fortgang der Arbeiten zu verfolgen, oder sich als Sponsor registrieren zu lassen.
Bild: Staatsarchiv Eupen